EZB-Bericht zur Finanzstabilität

Quelle: Europäische Zentralbank

 

Dem jüngsten Finanzstabilitätsbericht der Europäischen Zentralbank zufolge sind die Rahmenbedingungen für die Finanzstabilität im Euroraum seit Mai 2018 schwieriger geworden. Positiv schlägt sich aus Sicht der EZB zu Buche, dass das Wachstum der Wirtschaft und die größere Widerstandsfähigkeit des Bankensektors die Rahmenbedingungen für die Finanzstabilität weiterhin begünstigt haben. Hinzu kommt, dass sich eine Reihe von Volatilitätsereignissen nicht auf das weltweite Finanzsystem insgesamt ausgebreitet hat.

Laut dem Bericht haben sich seit Mai zugleich aber auch Abwärtsrisiken im Zusammenhang mit einem Wiederaufleben des Protektionismus und Spannungen in den Schwellenländern verstärkt. Angesichts von zum Teil hohen Bewertungen und niedrigen weltweiten Risikoprämien bauen sich an den Finanzmärkten weiter Anfälligkeiten auf. Im Eurogebiet hat sich die politische Unsicherheit aufgrund der zunehmenden Besorgnis der Marktteilnehmer hinsichtlich der Staatsausgabenpläne im Berichtszeitraum erhöht. Überdies könnte ein möglicher ungeordneter Brexit ein Risiko für die Finanzstabilität darstellen.

Betrachtet man das Ganze vor dem Hintergrund eines vorangeschrittenen weltweiten Konjunktur- wie auch Finanzzyklus, weist eine Reihe von Marktindikatoren allem Anschein nach auf Abwärtsrisiken für die globalen Vermögenspreise hin. Insbesondere könnte es aus Sicht der Europäischen Zentralbank zu einem rapiden Wiederanstieg der Laufzeitprämien bei den weltweiten raschen Wachstum börsengehandelter Fonds und deren Potenzial für eine Übertragung und Verstärkung von Risiken innerhalb des Finanzsystems kommen.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X