Geldmenge im Euroraum

Bestände des Eurosystems an Wertpapieren für geldpolitische Zwecke Quelle: EZB

Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 stieg im Juli 2020 auf 10,2 Prozent, verglichen mit 9,2 Prozent im Juni. Ihr Dreimonatsdurchschnitt bis Juli betrug 9,5 Prozent. Die Komponenten von M3 entwickelten sich wie folgt: Die jährliche Wachstumsrate des enger gefassten Aggregats M1, das den Bargeldumlauf und die täglich fälligen Einlagen umfasst, erhöhte sich im Juli auf 13,5 Prozent nach 12,6 Prozent im Juni.

Die Jahreswachstumsrate der sonstigen kurzfristigen Einlagen (M2 - M1) stieg im Juli auf 1,4 Prozent nach 0,8 Prozent im Vormonat. Die jährliche Zuwachsrate der marktfähigen Finanzinstrumente (M3 - M2) nahm im Berichtsmonat auf 12,8 Prozent zu, nachdem sie im Juni 9,2 Prozent betragen hatte.

Betrachtet man die Beiträge der einzelnen Komponenten zur Jahreswachstumsrate von M3, so beliefen sich diese laut EZB für das enger gefasste Geldmengenaggregat M1 auf 9,2 Prozentpunkte (gegenüber 8,6 Prozentpunkten im Juni), für die sonstigen kurzfristigen Einlagen (M2 - M1) auf 0,4 Prozentpunkte (nach 0,2 Prozentpunkten) und für die marktfähigen Finanzinstrumente (M3 - M2) auf 0,6 Prozentpunkte (nach 0,5 Prozentpunkten).

Was die Entwicklung aus Sicht der geldhaltenden Sektoren betrifft, so betrug die Jahreswachstumsrate der in M3 enthaltenen Einlagen privater Haushalte im Juli 7,4 Prozent und war damit gegenüber dem Vormonat unverändert, während sich die entsprechende Rate der M3-Einlagen nichtfinanzieller Kapitalgesellschaften im selben Zeitraum von 19,1 Prozent auf 20,4 Prozent erhöhte. Die Jahreswachstumsrate der M3-Einlagen nichtmonetärer finanzieller Kapitalgesellschaften (ohne Versicherungsgesellschaften und Pensionseinrichtungen) stieg unterdessen von 4,5 Prozent auf 9,2 Prozent.

Bei einer Betrachtung der Posten der konsolidierten Bilanz des MFI-Sektors, die nicht zur Geldmenge M3 gerechnet werden (M3-Gegenposten), lässt sich die Jahreswachstumsrate von M3 für Juli 2020 wie folgt aufgliedern: Die Kredite an öffentliche Haushalte steuerten 5,7 Prozentpunkte bei (nach 5,0 Prozentpunkten im Vormonat), die Kredite an den privaten Sektor 5,3 Prozentpunkte (nach 5,1 Prozentpunkten), die längerfristigen finanziellen Verbindlichkeiten 0,3 Prozentpunkte (wie im Vormonat), die Nettoforderungen an Ansässige außerhalb des Euroraums 0,3 Prozentpunkte (nach 0,9 Prozentpunkten) und die übrigen Gegenposten minus 1,4 Prozentpunkte (nach minus 2,0 Prozentpunkten). Was die Kreditentwicklung betrifft, so erhöhte sich die Jahreswachstumsrate der gesamten Kreditvergabe an Nicht-MFIs im Euroraum von 7,0 Prozent im Juni auf 7,7 Prozent im Juli 2020. Die jährliche Wachstumsrate der Kredite an öffentliche Haushalte stieg im genannten Zeitraum von 13,6 Prozent auf 15,5 Prozent und jene der Kredite an den privaten Sektor von 4,7 Prozent auf 5,0 Prozent.

Die Jahreswachstumsrate der (um Kreditverkäufe und -verbriefungen sowie fiktive Cash-Pooling-Aktivitäten) bereinigten Buchkredite an den privaten Sektor betrug im Juli 4,7 Prozent, verglichen mit 4,8 Prozent im Juni. Dabei lag die jährliche Wachstumsrate der bereinigten Buchkredite an private Haushalte im Juli bei 3,0 Prozent und war damit gegenüber dem Vormonat unverändert; die Jahreswachstumsrate der an nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften vergebenen bereinigten Buchkredite belief sich im Berichtsmonat auf 7,0 Prozent gegenüber 7,1 Prozent im Juni.

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