Im Rahmen des von der EZB eingeleiteten Konsultationsverfahrens zur möglichen Veröffentlichung vergangenheitsbezogener Zinssätze mit Aufzinsung sind zahlreiche Rückmeldungen von einem breiten Spektrum an Marktteilnehmern aus unterschiedlichen Ländern eingegangen. Dabei wurden die wichtigsten Parameter und Elemente der geplanten Methodik befürwortet und einige Vorschläge unterbreitet, die die EZB bei der endgültigen Ausarbeitung der Methodik berücksichtigen wird.
Eine große Mehrheit der Teilnehmer war dafür, dass die EZB als vertrauenswürdige Instanz die Veröffentlichung von auf dem Referenzzinssatz Euro Short Term Rate (EUR STR) basierenden Zinssätzen übernehmen soll, wie es von der EZB im Konsultationspapier auch vorgeschlagen wurde.
Die Teilnehmer glauben, dass dadurch Akzeptanz und Transparenz am stärksten gefördert werden. Es wird erwartet, dass die auf dem EUR STR basierenden Zinssätze zuverlässig und robust seien. Die Teilnehmer waren weitgehend einverstanden mit der vorgeschlagenen Präzision der auf dem EUR STR basierenden Zinssätze, die bei vier Nachkommastellen liegen soll. In Bezug auf die Indizes waren einige Teilnehmer dafür, acht Dezimalstellen zu benutzen oder stattdessen zumindest den Indexstartwert auf 100 anstatt 1 zu setzen, um die Anforderungen für die IT-Implementierungen zu senken.
Weite Unterstützung fand demzufolge auch die vorgeschlagene Auswahl an Laufzeiten, weil diese an den aktuellen Standards und am Euro Interbank Offered Rate (EURIBOR) ausgerichtet seien. Dadurch würden die Nutzung und Adaption der auf dem EUR STR basierenden Zinssätze sowohl für neue als auch Altverträge als mögliche Ersatzzinssätze erleichtert werden.