Strukturelle Finanzindikatoren

Quelle: pixabay.com

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Datensatz struktureller Finanzindikatoren für den Bankensektor in der Europäischen Union (EU) für Ende 2020 aktualisiert. Der jährliche Datensatz enthält Angaben zur Anzahl der Zweigstellen und der Beschäftigten von Kreditinstituten in der Europäischen Union sowie Informationen zum Konzentrationsgrad des Bankensektors in den einzelnen Ländern der Europäischen Union und zu Instituten in ausländischem Besitz an den nationalen Bankenmärkten der Europäischen Union.

Aus den Daten geht hervor, dass sich die Anzahl der Zweigstellen von Banken in der EU weiter (um durchschnittlich 8,62 Prozent) verringert hat. In 24 der 27 EU-Mitgliedsstaaten war dabei ein Rückgang zu verzeichnen, der je nach Land zwischen 2,28 Prozent und 30,66 Prozent lag. Die Gesamtzahl der Zweigstellen in der Europäischen Union belief sich Ende 2020 auf 143 158, von denen 82,8 Prozent ihren Sitz im Euro-Währungsgebiet hatten.

Die Zahl der Beschäftigten von Kreditinstituten sank 2020 in 22 EU-Mitgliedsstaaten, und zwar um 1,55 Prozent im EU-weiten Durchschnitt. Dieser Abwärtstrend bei den Bankbeschäftigtenzahlen ist seit 2008 in den meisten Ländern zu beobachten.

Zudem deuten die Finanzindikatoren darauf hin, dass der Konzentrationsgrad im Bankensektor (gemessen am Anteil der fünf größten Banken eines Landes an den gesamten Aktiva des Sektors) in der Europäischen Union von Land zu Land nach wie vor erheblich variiert. Am Jahresende 2020 reichte der Anteil der fünf größten Kreditinstitute am Gesamtvermögen der Banken eines Landes von 31,60 Prozent bis 97,03 Prozent; der EU-weite Durchschnitt lag hier unterdessen bei 67,25 Prozent. Die strukturellen Finanzindikatoren werden einmal jährlich von der Europäischen Zentralbank veröffentlicht.

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