Immobilien an Börse und Kapitalmarkt Ausgabe 1/2017

Dimax versus Dax Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger

Tendenz

In den Tagen vor Weihnachten hielt die Jubelstimmung an den Börsen an. Der Dax stieg nahezu täglich auf ein neues Jahreshoch und kratzte sogar an der 11 500-Punkte-Marke. Wäre da nicht die kurzfristige Verunsicherung durch den Terroranschlag in Berlin gewesen, hätte er diese möglicherweise sogar geknackt. Von seiner historischen Bestmarke aus dem April 2015 von 12 390 Punkten ist der deutsche Leitindex aber noch ein gutes Stück entfernt. Durch die Decke gehen derweil die deutschen Nebenwerte: Der M-Dax kletterte auf ein Rekordhoch und überwand erstmals die Marke von 22 000 Punkten. Hier finden sich sehr viele konjunkturabhängige Titel. Die Argumente für Aktien sind vielfältig: Sehr stabile Konjunkturaussichten, ordentliche Dividendenrenditen, fehlende Anlagealternativen und nach wie vor attraktive Kurs-Gewinn-Verhältnisse. Ein Auge haben Anleger weiterhin auf den Bankensektor, der vom weiteren Vorgehen Italiens beeinflusst wird. Der Blick nach vorne richtet sich vor allem auf die Inflation. Hier deuten sich seit geraumer Zeit steigende Preise in Deutschland an. Zuletzt legten die Importpreise im November um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat zu. Das ist der erste Anstieg seit 2012. Der Dimax konnte von der guten Börsenstimmung kaum profitieren. Er verharrt weiterhin bei Werten unter der 100er-Marke. Und das trotz einiger guter Nachrichten: Die Immobiliengesellschaft Ado Properties beispielsweise gab bekannt, dass sich der Wert ihres Immobilienvermögens im laufenden Jahr deutlich um 580 Millionen auf 2,3 Milliarden Euro erhöht habe. Dies resultiere aus Zukäufen im Volumen von 260 Millionen Euro sowie Wertsteigerungen. dro

Kaufen, Halten, Verkaufen

SRC erwartet Rekordjahr bei der Immo AG

SRC Research hat das Kursziel für die Aktie der Wiener S Immo AG von 11,50 auf 12,00 Euro angehoben und ihr Rating "Buy" bestätigt. Begründet wird dieser Schritt mit der Erwartung eines "extrem starken Gesamtjahresergebnisses" des Immobilienkonzerns, das auch dem Kurs weiteren Auftrieb geben sollte. Das Unternehmen steuere demnach auf ein weiteres Rekordjahr zu. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres konnte der Nettogewinn nach Minderheiten von 26,5 auf knapp 119 Millionen Euro mehr als vervierfacht werden.

Der FFO I sprang um 17 Prozent auf über 31 Millionen Euro. Gerade das dritte Quartal war dabei nach Ansicht von SRC mit einem Anstieg beim FFO von 38 Prozent besonders stark. Nachdem SRC Research bereits in ihren beiden vorangegangenen Updates die lukrativen Verkaufstransaktionen von 1 500 Wohneinheiten in Hamburg und Berlin gewürdigt hatten, konnte der Kurs in den letzten drei Monaten um rund 13 Prozent zulegen und steht mittlerweile bei knapp zehn Euro.

Patrizia: Oddo Seydler sieht Einstiegsgelegenheit

Die jüngsten Kursrückgänge bei den Aktien der Patrizia Immobilien AG könnten nach Ansicht der Analysten der Oddo Seydler Bank eine attraktive Einstiegsgelegenheit bieten. Des Weiteren habe die Roadshow in London positive Eindrücke hinterlassen.

Das Management verbreite Zuversicht, die Minimum-Guidance für 2017 zu übertreffen. Das Rating "Buy" sowie das Kursziel von 27 Euro wurden bestätigt. Aufgrund der Tatsache, dass Patrizia weiter wachsen wolle, geht man bei der Oddo Seydler Bank jedoch davon aus, dass es auf kurze Sicht keine Dividendenausschüttung geben werde.

Lampe senkt Kursziel von Grand City Properties

Das Bankhaus Lampe hat das Kursziel für die Aktie von Grand City Properties S.A. von 22 auf 21 Euro gesenkt. Gleichzeitig bestätigten die Analysten ihre Kaufempfehlung. Grand City Properties sei ein weiterhin expandierendes Wohnungsunternehmen, das nicht zuletzt vom Mangel an bezahlbaren Wohnraum in den deutschen Metropolregionen profitiere. Das reduzierte Kursziel ergebe sich infolge einer Modellanpassung, die dem Umstand der jüngst stark gestiegenen Zinsen Rechnung trage.

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