Mobile Payment

Apple Pay im Sinkflug?

Anteil der Verbraucher, die Apple Pay nutzen könnten und es bereits einmal ausprobiert haben (Angaben in Prozent) Quelle: Payments.com

Aus Emittentensicht ist das sicher eine gute Nachricht: Apple Pay ist kein Selbstläufer, wie es zur Markteinführung oftmals vermutet worden war. Zu diesem Schluss kommt zumindest die B2B-Plattform Pymnts.com, die seit November 2014 regelmäßig Marktzahlen zur Nutzung mobiler Wallets erhebt.

Der Anteil jener Verbraucher, die über die richtigen Mobiltelefone verfügen und in Geschäften einkaufen, die Apple Pay akzeptieren, hat demnach im März 2016 seinen Höhepunkt erreicht und ist seitdem rückläufig. Die Quote jener, die mehr als einmal mit Apple Pay bezahlt haben, ist sogar seit März 2015 rückläufig.

Interessant ist dabei der Blick auf die ebenfalls abgefragten Gründe, weshalb Verbraucher nicht mit Apple Pay bezahlen. Dabei zeigt sich, dass ein wachsender Anteil offenbar schlicht keinen Nutzen in der Anwendung sieht. Seit Oktober 2015 steigt der Anteil derjenigen, die zu Protokoll geben, mit den bisher genutzten Bezahlverfahren zufrieden zu sein, kontinuierlich an. Waren es im Oktober 2015 erst 38,3 der Befragten, so stieg der Anteil bis März 2017 auf 48,6 Prozent an. Fast jeder zweite Befragte vermisst also offenbar einen Mehrwert. Zum Vergleich: Für Android Pay lag der entsprechende Wert im März 2017 bei 41,0 Prozent, für Samsung Pay bei 42,9 Prozent

Gleichzeitig sinkt der Anteil derjenigen, die mit dem Verfahren nicht vertraut sind, immer weiter. Er lag im März dieses Jahres bei 24,7 Prozent. Missglückte Versuche, mit Apple Pay zu bezahlen, spielen nur eine ganz geringe Rolle. Sicherheitsbedenken hat rund jeder Fünfte. Diese Quote ist seit Juni 2016 konstant. Den höchsten Anteil hatten die Sicherheitsskeptiker im März 2016, als sie auf 22,0 Prozent kamen. Sollten diese Trends anhalten, dann könnte das die Position der etablierten Anbieter deutlich stärken. Für Apple kommt das zur Unzeit, meint Karen Webster von Pymnts: Denn die ersten Vertragsverlängerungen stehen vor der Tür. Hier könnten Banken bei den Konditionenverhandlungen die Gunst der Stunde nutzen. Red.

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