Autobank AG, Oberhaching bei München

Die außerordentliche Hauptversammlung der Autobank AG hat am 29. Januar 2021 den geordneten Abbau der Bankgeschäfte und die anschließende Zurücklegung der Konzession gemäß § 7 Absatz 3 Bankwesengesetz beschlossen. "Der Beschluss, die Autobank AG freiwillig abzuwickeln, ist schmerzhaft, scheint aber unausweichlich. Mit der Entscheidung der geordneten Abwicklung kommen Vorstand und Eigentümer ihrer Verantwortung nach und können damit auch für geordnete Abläufe beim Abbau sorgen", so der Vorstand der Autobank AG. Der Prozess wird voraussichtlich 18 bis 24 Monate benötigen. Der Vorstand erwartet einen Verlust für das Geschäftsjahr 2020 in Höhe von 6,5 Millionen Euro. Das Listing an der Wiener Börse endet am 26. Februar 2021. Auch das Listing an der Börse München wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt beendet werden.

Die Autobank hat im März 2019 eine Neuausrichtung auf die Refinanzierung von mittelständischen deutschen Leasing-Gesellschaften beschlossen. Nach einer guten Startphase brachten Covid-19 und seine Folgen, aber vor allem die hohen Abschreibungen die Kapitalquoten der Bank schwer unter Druck. Neugeschäft wurde faktisch verunmöglicht. Nachdem die bisherigen Gespräche mit potenziellen Investoren nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnten, wurde der geordnete Abbau beschlossen. Des Weiteren haben die Dori Vermögensverwaltungs GmbH und die Autobank am 18. Januar 2021 einen Vertrag über den Verkauf der Anteile (36 Prozent) der Autobank an der Adesion Factoring GmbH geschlossen. "Die Autobank hat den Verkauf der Anteile vor langer Zeit geplant, die Transaktion erfolgt daher unabhängig von einem allfälligen Beschluss zum geordneten Abbau der Bank", so der Vorstand der Autobank AG. Die stillen Beteiligungen der Bank sollen frühestens ab dem Geschäftsjahr 2022 abgeschichtet werden.

www.autobank.de

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