Was wäre der deutsche Pfandbrief ohne Louis Hagen? Das ist kaum zu beantworten, so lange schon bestimmt der amtierende Vorstandsvorsitzende der Münchner Hypothekenbank sehr erfolgreich die Geschicke der deutschen Immobilienfinanzierer - man müsste eigentlich sagen Hypothekenbanken, aber die gibt es ja in ihrer ursprünglichen Form so gut wie nicht mehr - und vor allem ihres Vorzeigeproduktes.
Von 1993 bis 1996 Leiter des Büros des Verbandes deutscher Hypothekenbanken in Brüssel, von 1996 bis 1999 Direktor der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG im Immobiliensanierungsmanagement, von 2000 bis 2001 Geschäftsführer des Verbandes deutscher Hypothekenbanken, dann Hauptgeschäftsführer des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken von 2001 bis 2008, Vorstandsvorsitzender der Münchner Hyp seit 2009 und seit 2016 Präsident des vdp. Von Herbst 2004 bis Herbst 2007 war Hagen zudem Chairman des European Covered Bond Council (ECBC).
Er trieb in all den Jahren die Europäisierung des Pfandbriefs maßgeblich voran, wandelte das Hypothekenbankgesetz von einem Spezialbankengesetz zu einem Produktgesetz und lenkte die Münchner Hyp durch wahrlich keine einfachen Zeiten nach der Finanzkrise. Während die anderen beiden genossenschaftlichen Immobilienfinanzierer DG Hyp und WL Bank gerade zur DZ Hyp verschmelzen, ist ihm seine Eigenständigkeit und Unabhängigkeit viel wert. Und das ist gut so. Dr. Louis Hagen feierte am 15. Mai seinen 60. Geburtstag. Die Redaktion gratuliert ihrem geschätzten Redner, Autoren, Gesprächspartner und Ratgeber herzlich.