Laut dem "Kommunal-Barometer 2020" des Münchener Fintech-Unternehmens Commnex und der TU Darmstadt haben 26 Prozent der Kommunen und kommunalen Unternehmen in Deutschland bereits einen digitalen Marktplatz genutzt, um ihren Finanzbedarf zu decken. Das Barometer beruht auf einer Anfang 2020 abgeschlossenen Onlinebefragung zum Thema Kommunalfinanzierung. Insgesamt nahmen 321 Kämmerer, Finanzentscheider kommunaler Unternehmen sowie Kommunalexperten privater, öffentlich-rechtlicher und genossenschaftlicher Finanzinstitute daran teil.
Des Weiteren implizieren die Ergebnisse der Untersuchung, dass Kämmerer sehr konkrete Anforderungen haben, wenn es um die Wahl der digitalen Plattform geht. So geben neun von zehn Befragten an, vor allem auf Faktoren wie Transparenz und Unabhängigkeit zu achten. 82 Prozent schauen außerdem auf eine Vergleichbarkeit der Angebote und 76 Prozent legen besonderen Wert auf die Datensicherheit. Mit einem Anteil von 74 Prozent werden bessere Konditionen ebenfalls stark von den Kämmerern nachgefragt.
Die Nachfrage nach Finanzierungsangeboten über digitale Marktplätze wird laut der Studie aufgrund des Potenzials, Kosten einsparen zu können, in den kommenden Jahren vermutlich noch ansteigen. Die Coronavirus-Pandemie und die damit einhergehenden wirtschaftlichen Konsequenzen sorgen dabei für zusätzlichen Druck, der diesen Effekt weiter verstärken könnte. Aktuell ist 84 Prozent der befragten Kommunen und kommunalen Unternehmen die Möglichkeit bekannt, ihren Finanzbedarf online auszuschreiben und Kreditangebote über einen digitalen Marktplatz zu erhalten. mv