Immobilien an Börse und Kapitalmarkt Ausgabe 16/2015

Dimax versus Dax Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger

Tendenz

Nicht nur der Sommer zeigt sich von seiner besten Seite, sondern auch die deutschen Aktien. Kräftige Kurssprünge konnte beispielsweise der Dax erzielen, der auf über 11 600 kletterte. Bei allem Optimismus sind die möglichen Belastungsfaktoren nicht zu unterschätzen. Es sind zum Beispiel die durchwachsenen Unternehmensausweise, hier werden die hohen Erwartungen teilweise nicht erfüllt. Die weitere Situation an den chinesischen Aktienmärkten ist nach wie vor schwer prognostizierbar. Weiterhin uneinheitlich zeigen sich die Konjunkturindikatoren dies- und jenseits des großen Teiches. Gerade in den USA läuft die Diskussion heiß, ob eine Zinsanhebung durch die Notenbank gut oder schlecht für die Aktien ist. Mit einer Erhöhung der Leitzinsen wäre klar, dass die Konjunktur prima weiter läuft, aber höhere Zinsen machen Anleihen als Alternative wieder attraktiver. Nicht vergessen werden sollte, dass in Kürze die nächste heiße Phase der Griechenland-Rettung losgeht und das versprochene Paket auch von den Regierungen der EU-Länder festgezurrt werden muss. Am deutschen Aktienmarkt stehen nach der Sommerpause auch Börsengänge aus der Immobilienbranche auf der Agenda. Als mögliche Namen werden Aurelis, Defama, BGP Investment und Acrest Property Group genannt. Während bei der jüngst an den Markt gestolperten ADO Properties der Kurs mit 19,20 leicht unter dem Ausgabepreis von 20 Euro liegt, freuen sich die Zeichner der Kapitalerhöhung bei der Publity AG über einen Kursanstieg von 20 auf über 36 Euro. ber

Kaufen, Halten, Verkaufen

Übernahme von Deutsche Office macht Sinn

Lobende Worte findet die Baader Bank für die geplante Übernahme von Deutschen Office (DO) durch Alstria Office REIT (Alstria). Die kombinierte Gesellschaft erzielt Vorteile auf der Kostenseite, bei den Finanzen und durch Portfoliodiversifikation. Sowohl für Alstria und DO gibt es von der Baader Bank weiterhin "Kaufempfehlungen". Die Kursziele wurden allerdings jeweils reduziert, bei Alstria von 14,00 auf 13,60 Euro und bei DO von 5,50 auf 5,00 Euro.

Grand City Property mit höherem Rating

Aus Sicht von Berenberg ist die erneute Hochstufung des Langfristratings der Grand City Property durch Standard & Poor´s von "BBB-" auf "BBB" positiv für Grand City Property zu werten. Der Ausblick für das Rating ist weiterhin stabil. Generell ist es für die Firma von größter Bedeutung, die Leerstandsraten von derzeit rund 12 Prozent deutlich zu reduzieren.

Fallende Kurse zum Kauf von Immofinanz nutzen

Die gesunkenen Kurse sollten Investoren zum Kauf von Immofinanz nutzen, empfiehlt die Deutsche Bank. Sie hat ein Kursziel von 3,80 Euro für die Aktie. Die Schwäche beruht auf der Abwertung des Russland-Portfolios und Wertberichtigungen bei den Beständen in Osteuropa. Strategisch sollte sich die Gesellschaft von ihrer Beteiligung an Buwog und den Logistik-Immobilien trennen. Von den von der Deutschen Bank analysierten europäischen Immobilienwerten ist Immofinanz, gemessen an der NAV-Bewertung, der günstigste Titel.

Adler Real Estate kaufenswert

Berenberg empfiehlt Adler Real Estate weiterhin zum Kauf und hat das Kursziel von 15,50 auf 16,50 Euro angehoben. Durch die Übernahme von Westgrund ist die Gesellschaft kräftig gewachsen und erhält auch von Investoren mehr Beachtung. Die Aktien sind mittlerweile in den S-Dax und den EPRA NAREIT Index einbezogen. Die Analysten von Berenberg sehen gutes Potenzial für internes Wachstum und gehen davon aus, dass dies durch eine - wie bei den Wettbewerbern übliche - stärkere Internalisierung des Asset und Property Managements erfolgen wird. Positive Auswirkungen für die Aktie wird es auch geben, wenn sich Adler Real Estate dazu entschließt, die Loan to Value-Ratio möglichst früh zu reduzieren.

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