BdB hofft auf viel Fingerspitzengefühl

Deutschland ist das Land der Immobilienfinanzierer, Wohnungs- und Eigenheimbesitzer. Diesen Eindruck darf, muss man gewinnen, wenn man die Intensität der Diskussion um neue Eingriffsmöglichkeiten der Bankenaufsicht verfolgt. Dabei liegt die Bundesrepublik gemessen an der Wohneigentumsquote in Europa auf Platz 26. Nur 52,5 Prozent der Bundesbürger können stolz von den berühmten "eigenen vier Wänden" sprechen. Allerdings sind Immobilienkredite ein wesentlicher Forderungsposten in den deutschen Bankbilanzen. Da muss man dann schon verstehen, wenn sich Stabilitätswächter und Bankenaufseher diesem Geschäftsfeld mit besonderer Aufmerksamkeit widmen. So enstand auch die jüngste Gesetzesvorlage zur Beschränkung der Immobilienkreditvergabe im Krisenfall. Der BdB begrüßt das. Makroprudenzielle Instrumente seien grundsätzlich positiv zu beurteilen, so Hauptgeschäftsführer Michael Kemmer. Allerdings seien damit immer auch Eingriffe in den freien Markt verbunden. Von daher hoffe er auf viel Fingerspitzengefühl, sollte die gegenwärtige Gesetzesvorlage irgendwann einmal endlich geltendes Recht geworden sein und die Instrumente auch angewendet werden müssen. Gegenwärtig sei man von der Notwendigkeit hierfür aber noch weit entfernt. P.O.

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