Hetas größeres Finanzloch ohne Belang

Auf den ersten Blick ist der Halbjahresfehlbetrag von einer Milliarde Euro bei der Heta Asset Resolution (Heta) beunruhigend. Damit steigt die kapitalmäßige Unterdeckung der Heta um gut eine Milliarde Euro auf knapp 8,1 Milliarden Euro. Der Fehlbetrag beruht auf den Auswirkungen der Aufhebung des Hypo Alpe Adria Sanierungsgesetztes durch das österreichische Verfassungsgericht (800 Millionen Euro) sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Verkauf des SEE-Netzwerkes (200 Millionen Euro).

Die Berenberg Bank weist allerdings darauf hin, das die negativen Auswirkungen für die erstrangigen Halter überschaubar sind. Denn parallel zum Anstieg des negativen Eigenkapitals ist die Bilanzposition der nachrangigen Verbindlichkeiten um etwa denselben Betrag gestiegen. Da die Nachrangtitel einen Verlustpuffer für Senior-Gläubiger darstellen, neutralisieren sich beide Effekte zum großen Teil. Auf Basis der jetzt vorgelegten Zahlen ergibt sich für die Verbindlichkeiten der Heta rein rechnerisch ein möglicher Haircut von 43 Prozent. Im Markt kursieren intensive Spekulationen über ein mögliches Rückkaufangebot für die Bonds oder der Garantien seitens des Bundeslandes Kärnten.

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