Hamburger Volksbank

Bilanzsumme um 5,1% auf 3,08 Mrd. Euro erhöht - Zinsüberschuss leicht unter Vorjahresniveau - Provisionsüberschuss rückläufig - Wachstum im Kreditgeschäft von 11,7% - Einführung Negativzins für bestimmte Tagesgeldkonten

Die Hamburger Volksbank, die zu den 50 größten genossenschaftlichen Primärbanken in Deutschland gehört, hat nach den vorläufigen Zahlen von 2016 ihre Bilanzsumme um 5,1% auf 3,08 Mrd. Euro erhöht. Der Zinsüberschuss reduzierte sich auf 47,3 (48,2) Mill. Euro, der Provisionsüberschuss auf 21,2 (21,8) Mill. Euro. Der Verwaltungsaufwand blieb unverändert

Volumenzuwächse meldet die Volksbank auf beiden Seiten der Bilanz. Vor allem im Kreditgeschäft meldet sie deutliche Wachstumsraten. Die Steigerung der Kreditvergabe um 11,7% auf 1,58 Mill. Euro wird vom Firmenkundengeschäft und der privaten Baufinanzierung getragen. Für den Einlagenbestand wird ein Wachstum

von 10,4% auf 2,18 Mrd. Euro gemeldet. Dass ein solcher Kundenzuspruch im Kreditgeschäft sich zu wenig in der Ertragsrechnung widerspielgelt lastet die Volksbank einer auf Dauer angelegten Negativzinspolitik der EZB und der anderen großen Notenbanken an. Das Betriebsergebnis vor Bewertung der Bank gab trotz des Volumenzuwachses um 1,4 Mill. Euro auf 14,2 Mill. Euro nach. Die Gesamtkapitalquote der Bank ist auf 17,0 (18,3)% gesunken, die Mitgliederzahl um 3,7% auf 57 993 gestiegen.

Als Reaktion auf die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank führt die Hamburger Volksbank bei Kunden die auf dem Tagesgeldkonto der Bank über 500 000 Euro deponiert haben, einen Jahreszins von 0,2% des Ersparten ein. Die teilweise Weitergabe der von der EZB für die Bankeinlagen aufgerufenen einen negativen Zinssätze führt die Bank als Begründung an. Von dieser Maßnahme werden bis zu 100 Kunden betroffen sein. Mit diesen will die Volksbank aber über andere substanzschonende, aber gleichwohl flexible Anlageformen ins Gespräch kommen.

Mit Blick auf das aktuelle Sparverhalten der Bevölkerung sieht sich die Volksbank in der Pflicht, in Zeiten eines nicht mehr funktionierenden Zinseszinseffektes für einen Mentalitätswandel bei den Kunden zu werben. In den Beratungsgesprächen will sie sich dafür einsetzen, aus Sparern

Anleger zu machen. Im Berichtsjahr 2016 ist der Wertpapierertrag der Kunden mit 5,2 Mill. Euro gegenüber dem Vorjahr

konstant geblieben.

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