Die offizielle Inflationsrate für April 2013 ist in Deutschland im Vergleich zum Vorjahresmonat von 1,4 auf 1,15 Prozent gefallen. Dementsprechend scheint sich die lockere Geldpolitk vorerst nicht in einer massiven Teuerung bei den Konsumgüterpreisen niederzuschlagen. Für die Preise von Vermögenswerten sieht das Bild anders aus. Die Suche nach auskömmlichen Renditen hat die Preise für Anleihen massiv ansteigen lassen. Unternehmensanleihen schwächerer Bonität rentieren heute auf einem Niveau, das noch vor wenigen Jahren für zehnjährige Staatsanleihen bester Bonität als angemessen galt. Da der Geldmarktsatz und die Renditen für Staatsanleihen in viele unterschiedliche Bewertungsmethoden und den relativen Vergleich verschiedener Vermögensklassen eingehen, ist der Effekt enorm. Dementsprechend birgt das aktuelle Umfeld ein großes Potenzial für Fehlentscheidungen. Eine verknüpfte Betrachtung von absolutem Chance-Risiko-Verhältnis und relativer Attraktivität verschiedener Vermögensklassen und Segmente ist anzuraten. Zusätzlich sollte kritisch hinterfragt werden inwieweit die Vergangenheitsentwicklung von rentenlastigen Anlagestrategien in die Zukunft fortgeschrieben werden kann.