Zahlungsverkehr

Debitkarte - Monnet tritt weiter auf der Stelle

Eigentlich hätte bis Ende Juni 2011 eine Entscheidung darüber fallen sollen, ob Monnet nun umgesetzt wird oder nicht. Bis zu diesem Zeitpunkt wollten die 24 interessierten Banken entscheiden, wer bei der Entwicklung der europäischen Debitkarte mitmacht. Doch wieder einmal ist nichts daraus geworden: Es gelang nicht, mit der EU-Kommission zu einer Einigung darüber zu kommen, wie ein Geschäftsmodell für die Emittenten aussehen könnte. Und solange die Gefahr besteht, dass die Kommission kurzerhand eine Zero-Interchange verhängt wie seinerzeit bei Mastercard, scheuen die Banken verständlicherweise die Investition.

Nach der Sommerpause soll deshalb ein neuer Anlauf gemacht werden. Ein Gesprächstermin mit der Kommission stand bei Reaktionsschluss noch nicht fest. Noch im Herbst sollen dann aber endgültig Nägel mit Köpfen gemacht werden. Doch ist auch diese Aussage vermutlich wieder mit Fragezeichen zu versehen hängt der ins Auge gefasste Zeitrahmen doch letztlich wieder vom Ausgang der Gespräche mit der Kommission ab. Und hier scheint es gut möglich, dass diese keine besondere Lust hat, sich auf eine konkrete Zusage festzulegen, ehe nicht der EuGH sein Urteil im Rechtsstreit mit Mastercard gesprochen hat und damit eine höchstrichterliche Entscheidung als Richtschnur vorliegt. Schließlich geht es in dem Prozess im Kern um die Frage, wie weit die Politiker und Bürokraten in die Preisgestaltung eingreifen dürfen. sb

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