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Geldvermögensbildung Banken gewinnen Anteile

Zwar haben die Kreditinstitute im Krisenjahr 2008 das Vertrauen vieler Anleger verloren, sie haben aber dennoch einen gestiegenen Anteil am Geldvermögensbestand der privaten Haushalte zu verzeichnen. Nachdem die Bankeinlagen seit den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zugunsten der Versicherer beziehungsweise der Fondsgesellschaften stetig an Bedeutung verloren hatten, drehte sich diese Tendenz 2008. In den Jahren 2005 und 2006 hatten sowohl Bankeinlagen als auch Kapitalmarktprodukte einen Anteil von jeweils etwa 34 Prozent am Geldvermögensbestand privater Haushalte. Für 2008 verzeichneten die Kreditinstitute nach Schätzungen der Allianz Global Investors hingegen einen Anteil von 38 Prozent, während die Kapitalmarktprodukte auf 28 Prozent zurückgingen. Dies dürfte sowohl auf die noch verstärkte Risikoaversion der Anleger und somit auf Geldabflüsse aus den Produkten zurückzuführen sein als auch auf die in diesem Bereich entstandenen Bewertungsverluste.

Letztere sorgten auch dafür, dass im Jahr 2008 trotz erhöhter Sparanstrengungen - die Sparquote stieg von 10,8 Prozent auf geschätzte 11,4 Prozent - das Bruttogeldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland zum zweiten Mal seit dem Bestehen der Bundesrepublik zurückgegangen ist. Den Schätzungen zufolge sank es 2008 um 2,5 Prozent von 4,60 auf 4,49 Billionen Euro. Der Rückgang des Geldvermögens fiel damit 2008 stärker aus als nach dem Platzen der New-Economy-Blase. Red.

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