Die Team-Bank AG, Nürnberg, ist im Jahr 2008 und dem ersten Quartal 2009 ihren Weg als Konsumentenkreditspezialist des genossenschaftlichen Finanzverbundes erfolgreich weiter gegangen. Das Bestandsvolumen des Easy Credit erhöhte sich 2008 in einem nahezu stagnierenden Markt (plus zwei Prozent) mit einem Gesamtvolumen von 132,09 Milliarden Euro um sieben Prozent auf 4,9 Milliarden Euro. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres wuchs es alleine um weitere vier Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Dieses Wachstum ist zum größten Teil den genossenschaftlichen Primärbanken zu verdanken, die Neugeschäft an das Institut vermitteln. 76 Prozent aller Volks- und Raiffeisenbanken vertrieben 2008 den Easy Credit.
Dass an dieser Stelle noch Potenzial vorhanden ist, machen die folgenden Zahlen deutlich: Die Team-Bank geht von einem eigenen leicht gestiegenen Marktanteil in Höhe von rund drei Prozent aus. Sie rechnet dabei mit einem um den passiven Rechnungsabgrenzungsposten reduzierten Bestand in Höhe von etwa vier Milliarden Euro. Der Marktanteil des genossenschaftlichen Verbundes liegt indessen nach Daten der Bundesbank für Ende 2008 bei rund 16,9 Prozent und ist damit gegenüber 2007 mit 17,1 Prozent ein wenig geschrumpft. Die Differenz zwischen dem eigenen Anteil und dem der Genossenschaftsbanken erklären die Nürnberger folgendermaßen: Zwar vermitteln viele VR-Banken ihr Neugeschäft an die Team-Bank, ältere Kredite verbleiben jedoch in deren eigenen Büchern bis sie ausgelaufen sind. Die Marktanteilsdaten beziehen sich jedoch auf den gesamten Bestand.
Ihre Bilanzsumme wies die Team-Bank für 2008 mit 5,2 Milliarden Euro aus. Der Jahresüberschuss vor Steuern betrug 39 Millionen Euro: Das ist deutlich weniger als im Jahr 2007, in dem jedoch eine Umsatz-steuer-Rückerstattung in Höhe von 24,3 Millionen Euro zu Buche schlug. Als Prognose gibt das Institut aus, das Ergebnis 2009 möge das von 2008 übertreffen.
Für das kommende Jahr rechnet die Bank freilich aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage mit einer erhöhten Risikovorsorge. Diese hatte sich zwischen 2007 und 2008 von 90 auf 70 Millionen Euro reduziert, könnte aber Ende 2009 wieder mit 90 Millionen Euro angesetzt werden. Dabei, so betont es der Vorstandsvorsitzende Theophil Graband, haben die ersten vier von zehn Bonitätsklassen ihren Anteil am Kundenportfolio aber 2008 deutlich gesteigert: um rund zehn Prozent. Ausschlaggebender Faktor hierfür sei auch die seit dem Frühjahr 2008 umgesetzte Positionierung als kundenfreundlicher Anbieter - Stichwort Fairness-Paket. Wer sich hochwertig positioniere, der ziehe auch bonitätsstärkere Kundschaft an. (Zur Konditionengestaltung im Konsumentenkredit siehe auch Beitrag Klaus Fleischer auf Seite 44) Red.