Titel: Wettbewerb im Retail

Kostenloses Girokonto Taunus-Sparkasse: "Notfallplan" in der Schublade

"Wir lassen uns von den Großen nicht ins Bockshorn jagen", so der Privatkundenvorstand der Taunus-Sparkasse, zum Thema kostenloses Girokonto. Von 1999 bis 2004 hatten die Bad Homburger es selbst getestet. Die Erwartungen wurden aber nicht erfüllt. Wohl stieg die Zahl der Girokonten sprunghaft an. Dies waren aber zum großen Teil "Mitnahmeeffekte" von Kunden, die für verschiedene Haushaltskassen lediglich ein Zweitkonto eröffneten. Das erhoffte Folgegeschäft blieb aber aus. Daraufhin wurde die Gebührenfreiheit wieder abgeschafft.

Den in der Branche derzeit zu beobachtenden Trend zur Abschaffung der Kontoführungsgebühren sieht man aufgrund dieser eigenen Erfahrungen gelassen. Bislang ist es der Taunus-Sparkasse gelungen, die monatliche Kontopauschale mit dem Hinweis auf das Gesamtpaket der von der Sparkasse gebotenen Leistungen, allen voran die ganzheitliche Beratung, am Markt durchzusetzen. Rund 600 Privat- und 350 Geschäftsgirokonten konnten 2006 netto neu hinzugewonnen werden.

Solange der Saldo von Kontoneueröffnungen und Kontolöschungen positiv bleibt, sieht man denn auch keinen Handlungsbedarf. Erst wenn man spürbar Kunden verliere, müsse man handeln. Einen "Notfallplan" für diesen Fall habe man bereits in der Schublade. Red.

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