Blickpunkte

Umweltbank Wachstum durch die Krise

Aufgrund ihrer Konzentration auf die Förderung sinnvoller Umweltprojekte ist die Umweltbank AG, Nürnberg, von der Finanzkrise nicht nur nicht negativ beeinflusst worden, sondern eher im positiven Sinn: Dass Anleger verstärkt nach der Sicherheit und Sinnhaftigkeit ihrer Geldanlage fragen, beflügelt offenbar das Neugeschäft. Fast 9 000 Neukunden konnte die Bank 2008 gewinnen (das entspricht einem Zuwachs um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 69 046 Kunden). Auch im ersten Quartal 2009 setzte sich der Trend mit 4 000 Neukunden fort. Das Ziel, bis Ende 2011 die Marke von 100 000 Kunden zu erreichen, scheint somit realistisch.

Anwerbegeschenke für die Kunden gibt es dabei nicht. Stattdessen spendet die Bank für jeden Neukunden fünf Euro zur Pflanzung und Pflege eines Baums im Norden der Insel Borneo, um den Lebensraum der dortigen Orang-Utans sichern zu helfen. Wenngleich Neukunden im Einlagenbereich durchaus über die Konditionen gewonnen werden, zeigt dies, dass die Philosophie der Bank eine Rolle für die Kundenakquise spielt. Im Wettbewerb um die Zinshopper mischt man jedenfalls nicht mit.

Trotz der ordentlichen Wachstumsraten wird die "grüne" Bank damit gewiss ein Nischenanbieter bleiben. Dass sie kein Anbieter nur für Freaks ist, beweist indessen der Blick auf den Markt: Auch konservative Häuser haben mittlerweile das Umweltbewusstsein ihrer Kunden im Angebot berücksichtigt. Bei der Sparda-Bank Südwest beispielsweise gibt es ein Sonderkreditprogramm mit speziellen Konditionen für Kredite rund um die Themen ökologisch Bauen und Energiesparen. Red.

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