Blickpunkte

Firmenkarten Airplus: Neukunden durch die Krise

Wenn Unternehmen in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten Geschäftsreisen einschränken, kann das an einem Spezialanbieter für die Abrechnung von Geschäftsreiseumsätzen nicht spurlos vorübergehen. Konnte die Lufthansa Airplus Servicekarten GmbH, Neu-Isenburg, im Geschäftsjahr 2008 noch das Abrechnungsvolumen um 14 Prozent auf 18,1 Milliarden Euro steigern, so macht sich seit Oktober der drastische Sparkurs der Unternehmen bemerkbar: Allein im Januar und Februar dieses Jahres gingen die Abrechungsumsätze mit Flugtickets um 30 Prozent zurück.

Patrick W. Diemer, Geschäftsführer der Airplus, kann der Lage gleichwohl Positives abgewinnen und sieht sein Haus trotz der Rezession gut aufgestellt. Denn wenn Sparen angesagt ist, gewinnt auch das Travel Management für die Unternehmen an Bedeutung. Einer Airplus-Befragung vom März 2009 zufolge rechnen 49 Prozent der europäischen Travel-Manager mit einer Verschärfung ihrer Reiserichtlinien. Dies bestätigt: Die Wirtschaftskrise bietet Airplus gute Voraussetzungen für die Gewinnung von Neukunden beziehungsweise die Intensivierung des Geschäfts mit Bestandskunden. Zu etwa 40 Prozent sollen sich die Geschäftsrückgänge dadurch kompensieren lassen.

Ansätze für die Intensivierung des Geschäfts mit Bestandskunden bietet zum Beispiel die Organisation von Meetings. Hier wird bei deutschen Kunden ein sprunghafter Anstieg der Nachfrage ver zeichnet. Auch das Geschäft mit kleinen und mittelständischen Kunden, bei denen das Geschäftsreisemanagement noch weniger weit verbreitet ist, bietet unverändert Potenzial. 2008 hat Airplus in diesem Segment 600 neue Verträge abgeschlossen. Insgesamt ist das Feld für die Neukundengewinnung in Deutschland aber eher begrenzt. Bei einem Marktanteil von 67 Prozent ist die Sättigungsgrenze nahe.

Dies sieht in ausländischen Märkten anders aus. So können in Großbritannien mit dem Launch der eigenemittierten Corporate Card Neukunden gewonnen werden, und in China ist Airplus in Kooperation mit Air China sogar als erster Anbieter einer Reisestellenkarte auf dem Markt. Red.

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