Karten-Blickpunkte

Interchange-Regulierung - Ambivalenter Einzelhandel

Dass der Handelsverband Deutschland e.V., (HDE), Berlin, seine Hoffnungen auf eine europäische Interchange-Regulierung setzt ist außerordentlich naheliegend. Schließlich hat der Einzelhandel seit jeher über zu hohe Händlerentgelte geklagt, zu denen nun einmal zu einem beträchtlichen Teil die von den Dienstleistern abzuführenden Interchange-Sätze beitragen. Das Trostpflaster für die Kartenemittenten sieht der HDE in einer besseren Kartenakzeptanz auch bei kleineren Händlern. Und doch klingt auch ein wenig Besorgnis durch: Die Kartenemittenten dürften die absehbaren

Ertragsausfälle nicht einfach durch Anhebung der Kartengebühren für die Karteninhaber kompensieren, so der HDE. Diese Mahnung kann nur bedeuten, dass der Handel möglicherweise doch eine Abkehr vieler Kunden von der Karte befürchtet und davon wenig begeistert wäre. Mit anderen Worten: Der Vorteil des Mediums Karte wird erkannt - man möchte nur nicht so gern dafür zahlen. Wie die vom HDE geforderten "effizienten und kostengünstigen Angebote" aussehen könnten, für die Kunden und Akzeptanten so wenig wie möglich zahlen sollen, verrät der Verband nicht. Wenn das so einfach wäre, hätte der Einzelhandel vermutlich längst eigene Kartensysteme am Markt. Red.

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