Kartensicherheit

Kartensicherheit Große Kreise

Eigentlich sind es nur vier Fälle einer neuen Form von Kartenkriminalität, die allerdings große Kreise gezogen haben. Bei Einbrüchen in Garten-Centern manipulierten die Täter die Kartenlesegeräte an den Kassen so, dass damit Kartendaten und Geheimnummern ausgespäht werden konnten. Mit diesen Daten wurden gefälschte Debitkarten hergestellt, mit denen im Ausland Bargeld abgehoben wurde.

Die Terminalhersteller und Netzbetreiber haben darauf prompt reagiert und neue Sicherheitslösungen erarbeitet. Die B+S Card Service GmbH, Frankfurt, stattet seit Mitte April alle neu ausgelieferten Geräte (PIN-Pads, Terminals und Basisstationen) mit einem Sicherheitssiegel aus, das bei der Gerätekontrolle Manipulationsversuche auf den ersten Blick erkennbar machen soll. Und die Rea Card GmbH, Mühltal, hat einen Online-Sicherheitscheck entwickelt.

Diese prompte Reaktion zeigt: Bei aller Selbstverständlichkeit, zu der es die Kartenzahlung längst gebracht hat, ist das Thema Sicherheit doch ein so heikles, dass die Branche eine negative Presse, die allzu oft in Panikmache ausartet, fürchtet. B+S-Geschäftsführer Helmut Schmid warnt denn auch vor eben dieser: Bei 500 000 Kartenterminals, die in Deutschland am Netz sind, ist die Manipulation von vier Geräten sicher kein Grund für Hysterie - so ärgerlich es für die Betroffenen auch sein mag. Nach dem Einbruch in Castrop-Rauxel sollen es 17 Karteninhaber gewesen sein. Red.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X