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Sicherheit - Kommunikationslücke beim Skimming?

69 Prozent der Bundesbürger wissen nach eigener Einschätzung nicht ausreichend über Skimming Bescheid, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Faktenkontor GmbH mit dem Marktforschungsunternehmen Toluna unter 1 000 Verbrauchern. Nur gut jeder Vierte vertraut darauf, von seiner Bank über die neuesten Tricks und Taktiken der Betrüger auf dem laufenden gehalten zu werden. Informationen zum Thema erhalten die Verbraucher eigenem Bekunden zufolge vor allem aus den Medien. So haben 73 Prozent trotz der als optimierungsbedürftig eingestuften Informationslage von Seiten der Banken bereits gehört, dass Kartendaten neuerdings nicht mehr nur an Geldautomaten, sondern auch an Tankstellen oder Fahrscheinautomaten ausgespäht werden.

Liegt hier also ein schwerwiegendes Kommunikationsversäumnis seitens der Emittenten vor? Wohl kaum. Der alte Grundsatz: Wird über Sicherheit gesprochen, bleibt beim Kunden vor allem "Unsicherheit" hängen, gilt heute zwar nur noch eingeschränkt. Doch wäre es vermutlich wenig zweckdienlich, die Kunden immer wieder mit Informationen über Skimming zu überschütten. Die Information etwa, dass die PIN nicht nur mittels Kamera ausgespäht wird, sondern immer wieder auch durch Aufbringen eines falschen PIN-Pad, nützt dem Kunden wenig. Um die Eingabe seiner Geheimzahl kommt er schließlich nicht herum. Wo aber der Nutzen solcher Informationen für den Karteninhaber begrenzt ist, bliebe bei stetiger Kommunikation somit nur ein Gefühl der Unsicherheit. Und damit wäre niemandem gedient.

Wichtiger als die Information über die neuesten Kniffe der kriminellen Szene ist es zweifellos, den Kunden über die Sicherheitsmaßnahmen zu informieren, die er selbst ergreifen kann - beispielsweise das Abdecken der PIN-Eingabe. Wenn solche Maßnahmen immer und überall beherzigt werden, ist der Kunde gegen das Skimming soweit möglich geschützt, unabhängig davon, wo der Versuch unternommen wird, Daten abzugreifen. Das ist die Botschaft, die es zu vermitteln gilt. Red.

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