Seit Juli können Besitzer von Bitcoins, Ethereum, Dash und anderen virtuellen Währungen in Österreich im Einzelhandel bezahlen. Das macht eine Kooperation des niederösterreichischen Fintechs Salamantex mit A1 Payments möglich. Theoretisch kann damit bei mehr als 2 500 Akzeptanzstellen mit Kryptowährungen bezahlt werden, die A1 Payment nutzen. Voraussetzung ist aber, dass die Händler diese Funktion auch aktiviert haben. Zum Start können Händler die neue Bezahlmethode ohne Aktivierungskosten testen und erhalten dafür neue, kryptofähige Terminals.
Durch die neue Kooperation können Händler Kryptowährungen wie Bitcoins, Ethereum oder Dash anstelle von Bargeld oder Kreditkarte akzeptieren. Sie erhalten den Betrag jedoch in Euro ausbezahlt und gehen keinerlei Währungs- oder Kursrisiko ein. Für sie soll die Akzeptanz virtueller Währungen genauso einfach sein wie die von Kreditkarten. Der österreichweiten Einführung war ein mehrmonatiger Testlauf in ausgewählten A1-Shops vorausgegangen, in dem sich das System bewährt habe.
Ziel ist es, das Bezahlen mit digitalen Währungen genauso alltäglich zu machen wie das mit Karten oder Bargeld. Bis dahin ist es vermutlich noch ein weiter Weg - allein schon deshalb, weil der Anteil jener Verbraucher, die überhaupt virtuelle Währungen besitzen, bislang der überschaubar ist.
Eine österreichische Insellösung soll die Kooperation mit A1 Payments dennoch nicht sein. Sondern die von Salamantex entwickelte Crypto Payment Service Software wurde im Hinblick auf die Integration in vorhandene Bezahlprozesse konzipiert. Partnerschaften auch mit Ingenico oder Concardis ermöglichen einen breiten Roll-out des Krypto-Bezahlservices nicht nur in Österreich, sondern auch in benachbarten Ländern. Ingenico hat denn auch bei der Euro Shop Messe in Deutschland das erste Kassenterminal mit integrierter Krypto-Bezahlsoftware vorgestellt. Weitere Kooperationen mit Zahlungsdiensteanbietern sollen bereits geplant sein. Red.