Rating kurz notiert

Feri erwartet Hellas Euro-Austritt

Nach den Wahlen in Frankreich und Griechenland hat Feri Euro-Rating Services die Credit Ratings aller analysierten Länder beibehalten. Durch den neuen Präsidenten Frankreichs erkennt die Ratingagentur keine Änderungen des Bonitätsrisikos. Seit April 2010 wird das Land nur noch mit der zweithöchsten Ratingnote "AA" bewertet.

Im griechischen Wahlergebnis sieht Feri lediglich das Fehlen einer hinreichenden politischen und öffentlichen Unterstützung des bislang vereinbarten Konsolidierungskurses. Damit bleibt die Entwicklung der griechischen Staatsfinanzen nach Einschätzung der Ratingagentur nicht tragfähig. Deshalb geht Feri nach wie vor davon aus, dass Griechenland aus der Währungsunion ausscheiden wird. Sollte dieser Fall eintreten, wird das Risiko eines erneuten Zahlungsausfalls als sehr hoch angesehen. Folglich bleibt das Rating für Griechenland nur eine Stufe oberhalb des Defaults bei "E minus".

Auch die jüngsten konjunkturellen Entwicklungen der anderen Euro-Länder bieten aus Sicht der Ratingagentur keinen Anlass für eine Neubewertung der Bonitätsrisiken. Zwar geriet Spanien aufgrund schwächerer Konjunkturerwartungen zuletzt wieder in den Fokus der Finanzmärkte und musste für seine Staatsanleihen höhere Zinsen zahlen, doch hatte Feri das Land bereits nach dem Platzen der heimischen Immobilienblase seit Mitte 2007 bis April 2010 kontinuierlich herabgestuft.

Seither wird Spanien unverändert mit "C", der untersten Stufe des Investment Grades, benotet. Die Beibehaltung der Bewertung begründet die Agentur damit, dass sich die Wirtschaftsleistung in den letzten beiden Jahren zwar schwach entwickelt habe, gleichzeitig aber auch das Haushaltsdefizit und das Leistungsbilanzdefizit abgebaut wurden.

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