Immobilien

Immobilien an Börse und Kapitalmarkt

TENDENZ

Im Immobilienaktienindex Dimax sind auch während des aktuellen Berichtszeitraums - vom 23. Oktober bis zum 6. November 2007 - überwiegend sinkende Kurse zu beobachten. Die Remscheider Westgrund AG verlor besonders stark, sie büßte mehr als 50 Prozent ihres Wertes ein. Das Papier stürzt seit der zweiten Septemberhälfte dieses Jahres immer weiter. Bis zu diesem Zeitpunkt waren jahrelang nur Kurssteigerungen zu vermelden gewesen. Mitte 2005 etwa notierte die Aktie bei weniger als zehn Euro, im Spätsommer 2007 waren es zu Spitzenzeiten deutlich mehr als 60 Euro. Am 6. November schloss das Wertpapier mit einem Preis von 27,50 Euro. Inmitten des eher negativen Marktumfeldes hat die Deutsche Börse ein eigenständiges Segment für die Wertpapierklasse der REITs geschaffen und die Berechnung von REIT-Indizes gestartet. Als erste Gesellschaft wurde in dem neuen Segment die Alstria Office REIT-AG, Hamburg, aufgenommen (siehe Porträt S. 779). Die DGAG Deutsche Grundvermögen AG, Hamburg, wird nicht mehr an der Börse gelistet. Die Mehrheitseigentümerin Tigotan Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, eine Konzerngesellschaft der Pirelli & C. Real Estate S.p. A. und damit Teil des italienischen Pirelli-Konzerns, hatte auf der Hauptversammlung im Mai dieses Jahres den Squeeze-Out der Minderheitsaktionäre beschlossen. Stand 6.11.2007

KURZPORTRÄT

Die Alstria Office REIT-AG, Hamburg, wurde im Januar 2006 als Verwaltung Alstria Erste Hamburgische Grundbesitz GmbH gegründet. Im November desselben Jahres wurde sie in eine Aktiengesellschaft verwandelt und ein knappes Jahr später, im Oktober 2007, als erste deutsche Immobiliengesellschaft in eine REIT-AG. Sie ist auf die Akquisition, den Besitz und die Verwaltung von Bürogebäuden in deutschen Metropolen spezialisiert. Ihre erste große Akquisition war das Portfolio Stadt Hamburg, das auch heute noch an die Stadt vermietet wird. Derzeit umfasst das gesamte Portfolio etwa 70 Immobilien mit einer Gesamtmietfläche von rund 770 000 Quadratmeter und einem Wert von etwa 1,6 Milliarden Euro. Für die kommenden drei Jahre strebt sie jeweils ein Investitionsvolumen von 500 bis 750 Millionen Euro an. Künftige Akquisitionsmöglichkeiten sollen sich insbesondere aus Privatisierungen der öffentlichen Hand, Desinvestitionen von Unternehmen sowie Portfolioumstrukturierungen von institutionellen und privaten deutschen Investoren ergeben. Seit April 2007 sind die Aktien der Gesellschaft im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Die Alstria ist vor wenigen Tagen als erstes Unternehmen in das REIT-Segment der Deutschen Börse aufgenommen worden. 54 Prozent ihrer Wertpapiere gehören Captiva 2 Alstria Holding S.à.r.l., einem in Luxemburg ansässigen Fonds des französischen Investors Natixis Capital. Der Rest der Aktien befindet sich im Streubesitz.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X