Im Blickfeld

LBS Nord: Spitzenjahr 2008

Der Kunde - nicht nur der bauwillige hat es im zurückliegenden Jahr klar gezeigt: Bausparen verdient gerade in Zeiten der Unruhe an den Kapital- und Finanzmärkten das Prädikat "besonders wertvoll". Dies zeigen auch die ersten von der LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin-Hannover Anfang Februar präsentierten Zahlen. Demnach schloss das Institut im vergangenen Jahr 220 522 neue Verträge mit einem Volumen von 4,2 Milliarden Euro ab und übertraf damit das Vorjahr um 14 Prozent in der Stückzahl und um 7,1 Prozent in der Bausparsumme. Immerhin ist es das zweitbeste Geschäftsergebnis in der 80-jährigen Unternehmensgeschichte.

Auch hier ist der Grund für den Absatzerfolg in erster Linie der wieder erstarkende Wunsch der Sparer und Finanzierer nach Sicherheit und Verlässlichkeit, wie der Vorstandsvorsitzende der LBS Nord, Rüdiger Kamp, unterstrich. Hinzu kommt die Veredelung des Bausparens durch das staatliche Gütesiegel der Wohn-Riester-Förderung. Doch auch der "Schlussverkauf" vor der Neuregelung der Wohnungsbauprämie ab 2009 hat dem Bausparvertrieb reichlich Arbeit beschert. Nach den neuesten vorliegenden Zahlen darf sich die LBS Nord weiterhin Marktführer in ihrem Geschäftsgebiet nennen. In Niedersachsen schaffte sie einen Marktanteil von 47,3 Prozent, während sie in Berlin 29,9 Prozent erreichte. Hauptabsatzkanal waren auch hier die Sparkassen, die drei von vier Bausparverträgen vermittelten.

Dass Kamp die Entwicklung des kollektiven Darlehensgeschäfts als "sehr gut" bezeichnet, zeugt von norddeutscher Bescheidenheit. Denn 222,7 Millionen Euro bewilligte Bauspardarlehen bedeuten eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um immerhin 23,7 Prozent. Dies ist auch ein Erfolg der Tarifpolitik der zurückliegenden Jahre, in denen die Finanzierungsfunktion des Bausparens gestärkt wurde.

Gleichwohl die Tüchtigkeit des Vertriebs immer auch mit höheren Provisionen belohnt werden muss, die naturgemäß die Erträge zunächst schmälern, übertraf das Ergebnis nach Steuern mit 18,4 Millionen Euro das Vorjahr um 5,1 Prozent. Ein Grund: Der Verwaltungsaufwand sank um 1,1 Prozent auf 93,2 Millionen Euro, weil vor allem der Sachaufwand um 3,5 Prozent gedrückt wurde. Die

Personalkosten blieben nahezu konstant. Günstig entwickelten sich auch die Aufwendungen für das Wertpapier- und das Kreditgeschäft, die sich insgesamt um ein Drittel verringerten.

Darüber hinaus entwickelte sich die Immobilientochter zur Zufriedenheit der Bausparkasse. Im Jahr 2008 vermittelte die LBS Immobilien GmbH Berlin-Hannover (LBS-I) insgesamt 944 Objekte. Das sind fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei wuchs das Kaufwertvolumen um vier Prozent auf 107,5 Millionen Euro. Hauptsächlich gebrauchte Eigentumswohnungen und Eigenheime waren bei einem weiterhin rückläufigen Neubauvolumen im Vorjahr gefragt. Auf Bestandsimmobilien entfielen mehr als 90 Prozent der LBS-I-Vermittlungen.

Im Jahr 2009 will sich die LBS Nord in ihren Vertriebsaktivitäten vor allem auf den Bausparvertrag als Altersvorsorgeprodukt konzentrieren und dazu noch stärker die Karte "Riester-Förderung" als Trumpf spielen. Zuversicht schöpft die Bausparkasse vor allem aus dem Absatzerfolg seit der Zertifizierung Anfang November 2008. Denn in nur drei Monaten wurden 2 900 Wohn-Riester-Verträge der LBS Nord abgeschlossen. (Red.)

Noch keine Bewertungen vorhanden


X