Unternehmen und Märkte

Sozialimmobilien weiter gefragt

Vor dem Hintergrund sinkender Preise und niedriger Wertpapierbestände beabsichtigen institutionelle Investoren, ihre Immobilienquote im nächsten Jahr weiter zu erhöhen. Sozialimmobilien werden dabei ihren Stellenwert im Portfolio behalten, teils sogar leicht ausbauen. Zu diesem Fazit kommen die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse-Coopers (PwC) und die Beratungsgesellschaft Terranus nach einer gemeinsamen Befragung von Anlegern. Im Oktober 2009 wurden per Online-Umfrage Immobili-en-Investoren angesprochen, Kriterien, Größenordnungen sowie Anlagehorizonte zu nennen.

62 Prozent der Befragten streben Direktinvestments in Sozialimmobilien mit einer Exitstrategie von über zehn Jahren an. 24 Prozent bevorzugen indirekte Investments in Spezialfonds bei einem Anlagehorizont zwischen fünf und zehn Jahren. Beteiligungen an Besitz und Betrieb nehmen eine untergeordnete Rolle ein. Über 90 Prozent gaben als Anlageschwerpunkt Pflegeheime an. Sie reflektieren dabei überwiegend auf eine Einrichtungsgröße von 100 bis 150 Betten. Auch für Rehabilitationskliniken sieht der Markt zumindest verhalten positiv aus. Immerhin rund 40 Prozent der Umfrageteilnehmer wollen sich diesem Segment zukünftig zuwenden.

Bei den Investitionsvolumina liegt die signifikante Bandbreite zwischen fünf und 30 Millionen Euro je Objekt. Die Mehrzahl (51 Prozent) der Befragten gab an, Investments zwischen zehn und 20 Millionen Euro anzustreben. Bei über 30 Millionen Euro wollen sich nur noch acht Prozent engagieren.

Hinsichtlich der Instandhaltung der Immobilien bevorzugen institutionelle Investoren Triple-net-Pachtverträge. Mehrheitlich wird eine an den Lebenshaltungskosten orientierte Indexierung der Mietverträge als sinnvoll erachtet. Auch bei den Sozialimmobilien ist die Preisentwicklung der Antriebsmotor für den Kauf. Während aktuell mit Kaufpreisen um die 13-fache Jahresmiete kalkuliert wird, erwarten etwa die Hälfte der Investoren für das kommende Jahr Faktoren unterhalb dieses Niveaus. Ob dies in einem weiterhin dynamischen Markt, der derzeit noch von einem Liquditätsüberhang auf Käuferseite beherrscht wird, realistisch ist, bleibt abzuwarten.

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