Rating kurz notiert

Überdeckung runter - Rating unter Druck

Die Hypothekenpfandbriefe der Hypothekenbank Frankfurt wurden von Moody´s von "Aa3" auf "A1" herabgestuft. Die von der Bank gebotene barwertige Überdeckung von 3,6 Prozent (31. März 2014 versus 12,6 Prozent am 31. März 2013) ist den Analysten der Ratingagentur zu gering, um die bisherige Bonitätsnote beizubehalten. Die Agentur verlangt für das bisherige Rating eine Mindestüberdeckung von 4,5 Prozent und geht davon aus, dass die Bank diese in absehbarer Zeit auch nicht bieten wird.

Die Hypothekenbank Frankfurt - als Tochter der Commerzbank - befindet sich in der laufenden Abwicklung. Folglich gehen Analysten davon aus, dass die Bank kaum mehr als die nötige Mindestüberdeckung liefern wird. Teilweise wird im Markt auch berichtet, dass die Bank durchaus Interesse an Spread-Ausweitungen haben könnte, um Rückkauf- oder Tauschoperationen durchführen zu können.

Zur aktuellen Ratingherabstufung gab es kaum Spread-Bewegungen. Durch die Herabstufung auf "A1" dürften die Hypothekenpfandbriefe bei anlegenden Bank-Treasury-Abteilungen mittelfristig weniger beliebt sein. Mit diesem Rating werden die Titel bei der Liquidity Coverage Ratio (LCR) nur die Einstufung in den Level 2 (mit einem 15-prozentigen Haircut) erreichen. Die Analysten der Unicredit sind der Meinung, dass der Wechsel von der Ratingkategorie "Double-A" zu "Single-A" durchaus einigen Investoren Probleme bereiten könnte.

Allerdings würden die solide Qualität des Deckungsstocks und die Eigentümerstruktur mit der Commerzbank als Mutter die negative Ratingmaßnahem jedoch teilweise kompensieren, so die Analysten. Das Rating der Öffentlichen Pfandbriefe der Hypothekenbank Frankfurt wurde gleichzeitig bei "Aa3" bestätigt.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X