Rating kurz notiert

Verlust der Top-Note für Berlin-Hyp-Pfandbriefe

Die ausstehenden Öffentlichen Pfandbriefe der Berlin-Hannoverschen Hypothekenbank (Berlin Hyp) haben ihr Spitzenrating verloren und werden von Fitch Ratings nunmehr mit "AA minus" benotet. Zudem bleiben die Papiere auf der Beobachtungsliste für weitere Herabstufungen. Den Status "Rating Watch Negative" haben die mit Forderungen gegen die öffentliche Hand gedeckten Schuldverschreibungen bereits seit April 2012, nachdem die Bank die Überdeckung reduziert hatte. Zukünftig will das Kreditinstitut seine Öffentlichen Pfandbriefe nicht mehr über die gesetzlich vorgeschriebenen zwei Prozent hinaus zusätzlich überbesichern. Ausgehend von einem langfristigen Emittentenausfallrating (IDR) von "A plus" ist bei einem unveränderten Diskontinuitätsfaktor (D-Factor) von 7,3 Prozent nach der Fitch-Methode nur noch eine Ratingverbesserung für die Öffentlichen Pfandbriefe gegenüber dem Rating der Berlin Hyp von einer Stufe möglich.

Per 30. Juni 2012 belief sich das Umlaufvolumen der Pfandbriefe auf 5,9 Milliarden Euro, während der Deckungsstock 6,4 Milliarden Euro umfasste. Davon entfielen 89,4 Prozent auf Deutschland. Übrige Länder sind unter anderem die Schweiz mit 3,5 Prozent und Österreich mit 3,4 Prozent. Nicht mit "AAA" geratete Länder haben im Deckungspool einen Wert von weniger als ein Prozent. Während Fitch kein Währungsrisiko zwischen Deckungsstock und Pfandbriefen erkennt, sieht es die Inkongruenzen hinsichtlich der Zinsbindungen kritisch. So sind rund 15,8 Prozent der Deckungswerte variabel verzinst, während es bei den Pfandbriefen nur 7,2 Prozent sind. Als problematisch wird auch gewertet, dass mit 8,1 Prozent ein nennenswerter Teil des Deckungspools aus kurzfristigen Geldmarkttransaktionen mit der Muttergesellschaft Landesbank Berlin AG besteht.

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