Immobilien an Börse und Kapitalmarkt Ausgabe 14/2015

Dimax versus Dax Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger

Tendenz

In Anbetracht der Störungen, denen der deutsche Aktienmarkt derzeit ausgesetzt ist, halten sich die Kurse eigentlich ziemlich wacker. Zu den Belastungsfaktoren gehören die Fortsetzung der griechischen Tragödie und die immer irrealere Entwicklung der Aktienmärkte in China. Innerhalb weniger Wochen gingen im dortigen, einem Kasino vergleichbaren Umfeld die Kurse um mehr als 30 Prozent zurück. Die chinesische Regierung, der in den vergangenen Jahrzehnten eigentlich alles gelang, was sie versprach, hat jetzt Zwangsmaßnahmen wie massive Beschränkungen für Aktienverkäufe verhängt. Für den deutschen Markt ist von Bedeutung, ob der Baisse eine massive wirtschaftliche Abkühlung folgt, verbunden mit möglichen Problemen für exportorientierte Firmen. Von Bedeutung ist aber auch, ob die chinesische Regierung ihren Nimbus der Unfehlbarkeit verliert. Eine überschaubare Abschwächung der Wirtschaft in China hätte aber auch positive Effekte, so würden höchstwahrscheinlich die Rohstoffpreise aufgrund der geringeren Nachfrage fallen, was der Weltwirtschaft guttun würde.

Ungeachtet dieser Faktoren herrscht in Europa zunehmender Optimismus bezüglich der künftigen Konjunkturentwicklung. Zu den "Bullen" zählt die Bank Julius Bär, die eine Fortsetzung der außergewöhnlichen Aktienhausse erwartet. Optimismus herrscht auch für die Entwicklung der europäischen Aktien, wobei Anlegern geraten wird, den Schwerpunkt auf eine Mischung aus zyklischen Titeln und Firmen mit kontinuierlichen Dividendensteigerungen zu setzen. ber

Kaufen, Halten, Verkaufen

Lampe empfiehlt Patrizia

Optimistisch gestimmt bleiben die Analysten der Lampe Bank für Patrizia Immobilien: Die Aktien werden bei einem Kursziel von 22 Euro weiterhin zum Kauf empfohlen. Aus dem Verkauf der Tochtergesellschaft Südewo dürfte die Gesellschaft einen Gewinn von rund 80 Millionen Euro erzielen. Zudem wird erwartet, dass die Assets under Management auf rund 16,6 Milliarden Euro steigen werden. Für 2015 und 2016 rechnen die Analysten mit einem Anstieg um jeweils zwei Milliarden Euro.

Hamborner REIT mit guter Entwicklung

Die laufende Kapitalerhöhung der Hamborner REIT, an der sich der Großaktionär, die RAG Stiftung beteiligen wird, ist in Kürze abgeschlossen. Vom Emissionserlös sollen zehn Objekte - überwiegend mit Retail-Nutzung - für 210 Millionen Euro erworben werden. Von einer weiterhin positiven Geschäftsentwicklung gehen die Analysten von Berenberg aus, die die Aktien mit einem Kursziel von 11,50 Euro unverändert zum Kauf empfehlen. Die Gesellschaft zeichnet sich durch eine kontinuierlich niedrige Leerstandsrate (derzeit unter 3 Prozent), starke Finanzkennzahlen und eine hohe Dividendenrendite in Höhe von 4,6 Prozent aus.

SRC Research: VIB Vermögen kaufen

VIB Vermögen hat auf der Hauptversammlung den positiven Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bestätigt. Die Analysten sind von dem sehr stabilen Geschäftsmodell überzeugt und glauben, dass die Gesellschaft weiterhin gut rentierliche Objekte selbst entwickeln oder akquirieren kann. Die Aktie wird trotz des bisherigen Kursanstiegs weiterhin zum Akkumulieren empfohlen, das Kursziel beträgt 18 Euro.

DIC Asset gut auf Kurs

Auf gutem Kurs sieht die Lampe Bank DIC Asset. Die Gesellschaft konnte im ersten Halbjahr bereits Immobilien im Volumen von rund 130 Millionen Euro verkaufen und kommt damit ihrem Jahresziel von 150 bis 170 Millionen Euro bereits sehr nahe. Gleichzeitig konnten 80 Prozent der für 2015 benötigten Refinanzierung abgeschlossen werden. Dabei sanken die Kosten für die Bankkredite auf 3,5 Prozent und die für die Gesamtverschuldung auf 3,7 Prozent. Die Analysten zeigen sich zuversichtlich, dass DIC Asset im laufenden Jahr Funds from Operations in Höhe von 48 bis 50 Millionen Euro erzielen kann. Für die Aktien behält die Lampe Bank ihre Kaufempfehlung bei und nennt ein Kursziel von 10,50 Euro.

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