Tendenz
Das zweite US-Präsidentschaftsduell prallt an den deutschen Aktienmärkten mit aller Härte ab. Der Dax pendelte zu Redaktionsschluss lustlos knapp im Bereich über 10 500 Punkten hin und her. Auch positive Meldungen vom deutschen Außenhandel führten zu keiner Belebung. Die Exporte stiegen so stark wie seit sechs Jahren nicht mehr. Mit einer massiven Kursrallye waren Deutsche-Bank-Aktien konfrontiert. Eine Delegation des Kreditinstituts habe in den USA doch noch keine Einigung über mögliche US-Strafen erzielt, hieß es. In diesen Abwärtsstrudel gerieten auch Commerzbank-Papiere. Rohstoff-Titel legen dagegen leicht zu. Grund dafür könnten steigende Metallpreise in Asien sein. Skepsis offenbar auch am Immobilienmarkt: Der erfolgsverwöhnte Dimax hat einen Satz nach unten gemacht und lag bei Redaktionsschluss nur noch bei 105,4 Punkten. Sollte es Investoren sauer aufgestoßen sein, dass auf der Expo Real häufig die Rede von möglicherweise schnell sinkenden Renditen von bis auf drei Prozent war? Jedenfalls ist der Verlust von sieben Punkten in sieben Tagen ungewöhnlich deutlich. Das dachte sich offenbar auch die Officefirst Immobilien AG, als sie in Absprache mit ihrer Alleinaktionärin, der IVG Immobilien AG, beschloss, den für Freitag, den 14. Oktober, geplanten Gang an die Frankfurter Börse bis auf Weiteres zu verschieben. Die Gremien beider Unternehmen seien - so hieß es in einer Mitteilung - dabei übereinstimmend zu dem Schluss gekommen, dem sich "stark verschlechternden Marktumfeld im Immobilienbereich Rechnung zu tragen". dro
Kaufen, Halten, Verkaufen
SMC-Research hebt Kursziel von Accentro an
Nach Ansicht der Analysten von SMC-Research hat die Accentro Real Estate AG den starken Eindruck des ersten Quartals mit dem Halbjahresbericht bestätigt. Besonders positiv sei die Entwicklung der im Kerngeschäft erreichten Margen, die weit oberhalb der noch zu Jahresanfang angenommenen Werte liege. Dabei profitiere Accentro als führender Wohnungsprivatisierer weiterhin von der enormen und anscheinend ungebrochenen Wohnungsnachfrage vor allem in Berlin. Die dadurch bedingte Preisentwicklung sorge für das bemerkenswert hohe Margenniveau, das Accentro sogar im Rahmen des angekündigten Portfolioverkaufs halten könne. Der aus dieser Transaktion in Aussicht gestellte Ergebniseffekt von 10 Millionen Euro habe die Analysten dazu veranlasst, ihre diesjährige Gewinnprognose für Accentro auf 20,2 Millionen Euro anzuheben und somit zum zweiten Mal in kurzer Zeit zu verdoppeln. Auf Basis der erhöhten Schätzungen hob SMC-Research das Kursziel der Aktie von 6,70 auf 8,30 Euro an. Das Rating lautet unverändert auf "Kauf".
GBC von Eyemaxx angetan
Die Eyemaxx Real Estate AG hat im ersten Halbjahr nach Darstellung von GBC eine Rekord-Gesamtleistung erwirtschaftet. Die Analysten hoben deshalb das Kursziel der Aktie von 10,90 auf 13,00 Euro an und bestätigten ihre Kaufempfehlung. Mit einem neuen Rekordwert bei der Gesamtleistung in Höhe von 8,32 Millionen Euro (Vorjahr: 5,74 Millionen Euro) sei das erste Halbjahr 2016 für Eyemaxx außerordentlich erfolgreich gewesen. Die Basis für die künftige Unternehmensentwicklung der Eyemaxx bilde die in den vergangenen Geschäftsjahren aufgebaute umfangreiche Projektpipeline sowie das ausgeweitete Bestandsportfolio, welches nunmehr umfangreiche Mieterträge generiere.
Abstufung trotz Wachstumskurs
VIB Vermögen hat nach Darstellung von SRC Research den Wachstumskurs im ersten Halbjahr fortgesetzt. So seien die betrieblichen Erträge in den ersten sechs Monaten des Jahres 2016 um sieben Prozent auf 39,1 Millionen Euro gestiegen. Der Nettogewinn erhöhte sich nach Minderheiten gar um 26 Prozent auf 18,4 Millionen Euro. Das Unternehmen teilte zudem mit, dass man sich zuletzt unter anderem auf den Erwerb von weiteren Entwicklungsarealen konzentriert habe. Die Analysten hoben deshalb das Kursziel der Aktie von 19 auf 21 Euro an. Aufgrund der zuletzt starken Performance der Aktie und dem damit einhergehenden verringerten Potenzial wurde die Einstufung aber von "Buy" auf "Accumulate" abgesenkt.
