K + S als Präzedenzfall

Eigentlich sind die Regeln der EZB im Rahmen der Ankäufe von Anleihen eindeutig formuliert. Es wird ausschließlich in Anliehen mit Investment-Grade investiert. Und doch darf der Markt derzeit wieder spekulieren. Es geht um die Frage, was mit Papieren eines Emittenten geschieht, der eben dieses Investment-Grade verloren hat. So geschehen beim Kasseler Salz- und Düngemittelspezialisten K + S. Zuletzt hat die Ratingagentur S & P die langfristige Kreditwürdigkeit von K + S auf "BB+" gesenkt. Diese Papiere dürften also weder gekauft noch im Bestand gehalten werden. Allerdings gibt es bislang dazu keine verlässlichen Aussagen seitens der Notenbanker. Analysten der Nord-LB gehen davon aus, dass die EZB und in diesem Fall die Deutsche Bundesbank als Buy and Hold-Investor fungieren und die Bonds trotz des Downgrade weiter im Bestand halten werden. Sie sehen sich durch die jüngst veröffentlichte Ankaufsliste bestätigt, auf der die bisher im Rahmen des CSPP erworbenen K + S-Anleihen nach wie vor auftauchen. Derzeit sind drei ausstehende K + S-Bonds am Markt verfügbar.

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