Börsen

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Deutsche Börse - Vereinbarung mit Fitch

Die Deutsche Börse hat eine Vereinbarung mit Fitch Ratings abgeschlossen, um Ratingveröffentlichungen mit niedrigster Latenz in maschinenlesbarem Format über ihren News-Feed "Alpha Flash" zu verteilen. Der Datenstrom wird zunächst Meldungen zu Länderratings inklusive Veränderungen im Ratingausblick übertragen. Dabei verteilt er alle Veröffentlichungen zu Länderratings (sovereign ratings), also Heraufstufungen, Herabstufungen sowie Änderungen im Ausblick. Zurzeit veröffentlicht die Ratingagentur Einschätzungen für über 100 Länder. Bonitätsnoten für andere Emittentengruppen wie zum Beispiel supranationale Darlehensnehmer, Unternehmen, Finanzinstitute und strukturierte Produkte werden in Zukunft in den Datenstrom aufgenommen.

Der Nachrichtenstrom wird von Kunden bereits seit Ende August getestet und liefert innerhalb von Mikrosekunden maschinenlesbare, makroökonomische Indikatoren, Informationen von Staatsanleiheauktionen und deutsche Ad-hoc-Nachrichten. Dabei können die Abonnenten zwischen verschiedenen Datenpaketen wählen, zum Beispiel USA, Kanada, Europa, Asien-Pazifik, Corporate News Germany, Global Treasury Auctions, US Treasury Auctions, dem Chicago PMI und dem neuen Fitch Ratings Feed.

Alpha Flash ist in zahlreichen Datenzentren weltweit verfügbar, unter anderem in Chicago, Secaucus (New Jersey), Washington D.C., Sao Paulo, Frankfurt, London, Sydney, Tokio und Singapur.

Deutsche Börse: Dax-Lizenz an Hua An

Die Deutsche Börse hat die Dax-Lizenz an Hua An Asset Management Co. Ltd in China verkauft. Die Fondsgesellschaft Hua An wird den ersten auf dem Dax basierenden Exchange Traded Fund (ETF) in China auflegen. Für die Vermarktung der Indizes der Deutschen Börse und der Six ist die Stoxx Ltd. zuständig.

Das Unternehmen hat seine Präsenz im chinesischen Markt in jüngster Zeit ausgebaut und verschiedene Indizes für die Region aufgelegt, so zum Beispiel die Stoxx Asien-Indizes sowie die Stoxx China-Indizes für A-, B- und H-Aktien sowie Red Chips. Der Dax gilt derzeit als Grundlage für mehr als 200 000 Finanzprodukte.

EEX - NER-Auktionen für die Tschechei

Im Auftrag des tschechischen Umweltministeriums führt die European Energy Exchange AG (EEX), Leipzig, Versteigerungen von EU-Emissionsberechtigungen (EUA) über ihre Auktionsplattform durch. Dabei handelt es sich um nicht zugeteilte Mengen aus der Neuanlagenreserve (NER) der Tschechischen Republik für die zweite Phase des EU-Emissionshandels von 2008 bis 2012.

Die Versteigerungsmenge beläuft sich auf insgesamt rund zwei Millionen EUA, die in zwei Tranchen über den Spotmarkt der EEX vermarktet werden. Am 11. Oktober 2012 soll die erste EUA-Auktion mit einem Volumen von einer Million EUA stattfinden. Die Handelsteilnehmer werden an diesem Tag von 9 bis 11 Uhr mitteleuropäischer Zeit die Möglichkeit haben, Gebote für die Auktion abzugeben. Der zweite Auktionstermin wird noch in Abstimmung mit den tschechischen Behörden festgelegt und zeitnah bekannt gegeben.

Als Auktionator für beide Versteigerungen wird das tschechische Umweltministerium den eigens zu diesem Zweck eingerichteten "Auktionator"-Status an der EEX annehmen. Dieser speziell für die Primärmarktauktionen geschaffene Status an der EEX ermöglicht einen einfachen Anschluss für öffentliche beziehungsweise private Stellen, die zur Versteigerung von Emissionsrechten beauftragt wurden. Sämtliche aus dem Verlauf der NER-Volumina generierten Einnahmen sollen zur Finanzierung von Energieeinsparungsprojekten in öffentlichen Gebäuden verwendet werden.

ICE übernimmt Mehrheits an APX

Der auf den Energiehandel spezialisierte US-Börsenbetreiber Intercontinental Exchange (ICE) wird die Mehrheit des Derivate- und Gasgeschäfts der niederländischen Energiebörse APX-Endex übernehmen. Bislang waren die US-Amerikaner in Europa lediglich mit ihrer ICE-Futures-Plattform in London vertreten, auf der unter anderem die Ölsorte Brent gehandelt wird. Im Frühjahr hatte die ICE im Übernahmekampf um die Londoner Metallbörse gegen die Börse Hongkong verloren. Die APX wird wie folgt aufgespalten: Der Gasteil geht zu 79,1 Prozent an ICE, der Strombereich und die Abwicklung (Clearing) wird künftig vom Staatskonzern Tennet als Hauptgesellschafter dominiert. Das Geschäft soll bis zum März 2013 vollzogen werden.

ECC - Risk Committee gegründet

Aufgrund der aktuellen Clearing- und Finanzmarktregulierung (EMIR-Verordnung, Regelungen der CPSS-IOSCO für Finanzinfrastrukturen) und der damit an Clearinghäuser gestellten Anforderungen hat die European Commodity Clearing AG (ECC), Leipzig, das Risk Committee gegründet. Aufgabe des neuen Gremiums, das künftig zu vier Sitzungen im Jahr zusammentrifft, ist die Beratung des Managements der ECC zu Fragen des Risikomanagements. Die erste konstituierende Sitzung fand am 13. September 2012 in Frankfurt am Main statt. Den Vorsitz für eine Amtszeit von einem Jahr übernimmt Jürg Spillmann. In dem neuen Risk Committee werden alle Fragen, die relevant sind für die Risikosteuerung und -strategie des Clearing hauses, besprochen. Als unabhängiges Experten-Gremium berichtet das Risk Committee direkt an den ECC-Vorstand und gibt Empfehlungen ab. Inhalte dieser Empfehlungen sind insbesondere die Kriterien zur Zulassung von Clearing-Mitgliedern und die Aufnahme des Clearings für neue Produktklassen oder Märkte, die Beratung bei wesentlichen Änderungen am Risiko- und Marginmodell und das Vorgehen beim Ausfall von Clearing-Mitgliedern (Default Prozess) sowie die Beratung beim Outsourcing wesentlicher Funktionen.

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