Kreditwesen-Weintipp

Burkheimer Feuerberg

Hochwertige Weine zu produzieren hat in der Familie Tradition. Heute, in der neunten und zehnten Generation, entwickeln die Brüder Eckhardt und Rainer Bercher eine überzeugende Weinbau- und Verkaufsdynamik. Das konstruktive Zusammenspiel zwischen der Kultivierung der Reben - durch Eckhardt Bercher und seinen Sohn Martin - sowie der Vinifikation der Weine durch Rainer Bercher und Sohn Arne gewährleistet ein optimale Qualität. Die selektive Handlese tadelloser Trauben für beste Weine und aromatischer Früchte für elegante Brände sind ein Kennzeichen des Betriebes. Mit 30 Hektolitern je Hektar werden die Erträge der Weinberge sehr niedrig gehalten.

Eine Spitzenlage des Weinguts liegt im Burkheimer Feuerberg. Aufgrund des hohen Mineralgehalts der Böden und des besonderen Kleinklimas bringt diese Lage elegante und zugleich kraftvolle Weine hervor. Auf den Rebterrassen aus Löss- und Lavaböden in besten Südlagen reifen die begehrten Burkheimer Qualitäts- und Spitzenweine. Die Assoziation Feuerberg und Vulkan erschließt sich auf den ersten Blick: Der westliche und zentrale Teil des Kaiserstuhls wurde vor 16 bis 19 Millionen Jahren durch vulkanisches Gestein aufgebaut. Damals begann sich das Kaiserstuhl-Massiv durch zahlreiche Vulkanausbrüche zu bilden. Vor etwa fünf bis neun Millionen Jahren hatte der Kaiserstuhl-Vulkanismus die höchste Aktivität. Eruptionen beförderten im heutigen Gebiet von Burkheim Tephrite und andere Laven an die Oberfläche ein komplexer Schichtvulkan entstand. Die Tephrite, rotbraune bis schwarzgraue Eruptivgesteine, sind sehr hart, speichern die am Tag aufgenommene Wärme und geben sie in den Abend- und Nachtstunden an ihre Umgebung wieder ab.

Aufgrund des Abriebs durch die Bewegung der Eismassen während der Eiszeit wurde dieses Gestein klein gemahlen und von den Winden fortgetragen. Der aufragende Kaiserstuhl stand aber auch selbst den Winden im Wege so lagerte sich unter anderem Löss dort ab, wo heute der Feuerberg steht. Diese Böden bieten die optimale Grundlage für mineralische Weine.

Die klimatischen Verhältnisse der Region tun ihr Übriges. Sie gründen in ihrer geografischen Lage: Von Süden durch den Schwarzwald, von Westen durch die Vogesen vor Regen geschützt, können während der Sommermonate mediterrane Winde aus dem Rhônetal über die "Burgundische Pforte" einziehen und ein trockenheißes Klima entwickeln.

Von diesem Zusammenspiel profitiert ganz besonders der 2005er Burkheimer Feuerberg Spätburgunder Spätlese trocken, Erste Lage. Seine rubinrote Farbe, eine elegante Fruchtigkeit mit Aromen von neuem Holz sowie Noten von Vanille, Tabak und Sauerkirsche spiegeln die Eigenheiten dieser Lage, den Charakter des Bodens sowie die klimatischen Verhältnisse. Die harmonisch eingebundenen Tannine runden den Gesamteindruck dieses Meisterwerks ab.

Weintipp aus dem Buch: 100 Meisterwerke des Weines - Deutschland

Hrsg. Ralf Frenzel Tre Torri Verlag

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