Kreditgeschäft

Finanzierungsbedingungen in Deutschland aktuelle Umfragen bei Unternehmen und Banken

Aus der Umfrage des DIHK

Die Finanzierungsbedingungen der (mittelständischen) Unternehmen in Deutschland haben sich nach Einschätzung der Wirtschaft zwar gegenüber dem Vorjahr eingetrübt, die Auswirkungen der Krise an den Finanzmärkten hat sich bisher aber noch nicht sehr nachhaltig auf die Kreditkonditionen niedergeschlagen. Vor einigen Jahren jedenfalls wurde eine schwierigere Lage ermittelt. Das ist eine Botschaft der aktuellen Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Welche Erfahrungen macht Ihr Unternehmen mit seiner Hausbank bei den Kreditkonditionen (Zins, Agio, Laufzeiten, Sicherheiten, Dokumentation, ) im Vergleich zum Vorjahr? Haben sie sich verbessert? Sind sie gleich geblieben? Haben sie sich verschlechtert? Wurden Kredite nicht verlängert beziehungsweise abgelehnt? So lauteten im Februar beziehungsweise April dieses Jahres die Fragestellungen an rund 20 000 Unternehmen.

Verschlechterte Kreditkonditionen

16 Prozent der Unternehmen berichten im Zuge der jüngsten Umfrage von allgemein verschlechterten Kreditkonditionen im Vergleich zum Vorjahr. Zudem sind bei rund drei Prozent der Unternehmen Kreditanträge zuletzt nicht verlängert oder abgelehnt worden. Somit haben sich die Kreditkonditionen bei insgesamt rund einem Fünftel der Betriebe (19 Prozent) verschärft. Immerhin vermelden aber auch elf Prozent der Unternehmen verbesserte Kreditkonditionen als im Jahr 2007. Bei einer Mehrheit von 70 Prozent sind die Bedingungen zur Aufnahme von Fremdkapital indes gleich geblieben.

Vergleichbar milde Auswirkungen auf die Wirtschaft Dass der überwiegende Teil der Unternehmen noch keine Verschlechterung bei den Kreditkonditionen spürt, führt der DIHK auf folgende Ursachen zurück:

1) Viele deutsche Unternehmen haben ihre Wettbewerbssituation mit einem harten Sanierungskurs - der von einigen richtigen wirtschaftspolitischen Reformen begleitet wurde - verbessert. In Verbindung mit der guten Weltkonjunktur hat sich folglich die Eigenkapitalausstattung und damit auch die Kreditwürdigkeit erhöht. Die verbesserte Ertragslage erlaubt vielen Unternehmen, Investitionsprojekte vermehrt mit Eigenmitteln zu finanzieren. Die - verglichen mit früheren Aufschwungphasen damit weniger expansive Nachfrageentwicklung bei Krediten geht mit tendenziell verbesserten Kreditkonditionen einher.

2) Auch wenn sich die Interbankenkredite aufgrund der Finanzmarktturbulenzen verteuert haben: Die Basis für die Bereitstellung der deutschen Banken an die Unternehmen hat sich angesichts der hohen und im vergangenen Jahr abermals gestiegenen privaten Ersparnisbildung verbessert.

Die Banken haben aus Sicht des DIHK in Folge der Turbulenzen auf den Finanzmärkten ihre Kreditstandards verschärft - zusätzlich zu Basel II. Es wird deshalb betont, dass sich der Großteil der Unternehmen trotz der "doppelten" Kreditwürdigkeitsprüfung unveränderten Konditionen (70 Prozent) beziehungsweise verbesserten Bedingungen (elf Prozent) gegenübersieht. Es gibt bislang nur geringe Anzeichen, dass die US-Finanzmarktkrise die Finanzierung von Investitionen in Deutschland beeinträchtigt. Die Auswirkungen der Finanzmarktkrise dürften sich dieser Einschätzung nach auch deshalb in Grenzen halten, weil viele Unternehmen Investitionsprojekte bereits im letzten Jahr angeschoben haben - wegen Kapazitätsengpässen, aber auch wegen des Auslaufens der degressiven AfA-Regel zum Jahresende 2007. Für diese Projekte ist derzeit die Finanzierung weitgehend gesichert.

Die Kreditgeber, so die aktuelle Lagebeurteilung, wollen ihre Bilanzen nicht mit weiteren Risiken belasten und prüfen deshalb sehr genau die Ausfallwahrscheinlichkeit von Krediten - auch vor dem Hintergrund einer sich abschwächenden Konjunktur. Im Einzelfall sind es vor allem bonitätsschwache Unternehmen oder risikoreichere Investitionsprojekte, die die Hürde der Kreditprüfung nicht nehmen können. Oder es müssen deutliche Risikoaufschläge gezahlt werden, die die Investitionen nicht mehr rentabel erscheinen lässt. Auch für Engagements im Großvolumenbereich werden die Bedingungen derzeit als schlecht eingeschätzt: Mangelndes Vertrauen und fehlende Marktbewertungen haben die Verbriefungsmärkte austrocknen lassen; Kredite müssen deshalb in den Bilanzen verbleiben.

Handel und Bauwirtschaft besonders betroffen

Die unsichere Lage an den Finanzmärkten erschwert der Umfrage nach auch die Möglichkeiten der Unternehmen, Mittel über die Kapitalmärkte aufzunehmen.

Angespannt ist die Lage in einigen Wirtschaftsbereichen. Es sind vor allem der Handel und die Bauwirtschaft, die im Vergleich zur Gesamtwirtschaft von schlechteren Kreditkonditionen berichten. Differenziert nach Größenklassen melden in erster Linie die kleinen Unternehmen (bis 20 Beschäftigte), Probleme bei der Kreditversorgung. Hier werden überdurchschnittlich viele Kredite abgelehnt oder nicht verlängert (rund fünf Prozent). Dass es sich nur um eine leichte Verschlechterung bei den Kreditkonditionen aus Sicht der Gesamtwirtschaft handelt und nicht um einen Finanzierungsengpass in der Breite, zeigt der Blick auf die Befragungsergebnisse zu den Kreditkonditionen der vergangenen Jahre. Demnach stellt sich die Verschlechterung bei den Kreditkonditionen heute weniger dramatisch dar (Saldo: minus acht Prozentpunkte), als noch vor drei (Saldo: minus zwölf Punkte), vor allem aber vor vier (Saldo: minus 20 Punkte) oder sechs Jahren (Saldo: minus 23 Punkte).

Expansive Investitionspläne

Auch die nach wie vor expansiven Investitionspläne deuten aus Sicht des DIHK an, dass die Finanzierungsbedingungen weiter robust sind: 28 Prozent der Unternehmen planen zu Beginn des Jahres höhere Investitionsausgaben, immerhin 53 Prozent halten ihre Investitionsausgaben konstant, und 19 Prozent der Betriebe schränken ihre Investitionsbudgets ein. Der Saldo aus den "Höher"- und "Schlechter"-Meldungen beträgt somit neun Prozentpunkte und liegt deutlich über seinem langjährigen Mittelwert von minus acht Prozentpunkten. Die gesunkenen Investitionspläne erklären sich zum Teil durch das Auslaufen der degressiven AfA-Regel zum Ende des Jahres 2007. Viele Unternehmen haben angesichts der veränderten steuerlichen Rahmenbedingungen Investitionsvorhaben bereits in das vergangene Jahr 2007 vorgezogen.

Die fortschreitende Entspannung bei den Finanzierungsbedingungen wird vor allem als Ausdruck einer sichtlich verbesserten Ertragslage der Unternehmen in den letzten zwei Jahren eingestuft. Den Unternehmen ist es aus Sicht des DIHK gelungen, mit ihrem harten Sanierungskurs und ihrer konsequenten Internationalisierungsstrategie ihre Wertschöpfungsketten zu optimieren und Kostensenkungspotenziale zu erschließen. In Folge der gestiegenen Wettbewerbsfähigkeit konnten die international agierenden Unternehmen Marktanteile hinzugewinnen - insbesondere gegenüber ihren europäischen Mitbewerbern. In Verbindung mit einer sich dynamisch entwickelnden Weltkonjunktur hat sich die Eigenkapitalausstattung dieser Unternehmen deutlich verbessert und damit auch die Bonität. Die Unternehmen gehen gestärkt in die Kreditverhandlungen.

Das solide Fundament auf dem viele Unternehmen derzeit stehen, so die Einschätzung der Spitzenorganisation der IHKs, macht sie kreditunabhängiger. Die Unternehmen benötigen weniger Kredite als in vergleichbaren Konjunkturzyklen. Denn sie sind oftmals in der Lage, ihre Investitionsprojekte aus eigenen Mitteln zu finanzieren. So war laut DIHK-Umfrage im Herbst 2007 immerhin für 50 Prozent der Unternehmen mit expansiven Investitionsplänen die Reinvestition von Gewinnen für die Finanzierung ihrer Investitionspläne ausschlaggebend. Darüber hinaus erleichtert die gestiegene Bonität den Zugang zu Krediten. Die Betriebe können sich damit trotz stärkerer Bonitätsprüfung durch Basel II und verschärfter Kreditrichtlinien weiterhin gute Finanzierungskonditionen sichern.

Eine gute Geschäftslage dürfte in aller Regel mit einer guten Eigenkapitalausstattung korrespondieren. Mithin erfahren diejenigen Unternehmen Vorteile in Kreditverhandlungen, die eine gute Geschäftslage aufweisen. Die Relevanz der aktuellen Geschäftssituation für die Bedingungen des Kreditbezugs ist bemerkenswert: Sechs von zehn Unternehmen, deren Kreditkonditionen sich nach eigenen Angaben verbessert haben, berichten aktuell auch von einer guten Entwicklung. Nur fünf Prozent mit verbesserten Kreditkonditionen weisen eine schlechtere Geschäftslage auf.

Höhere Ablehnungsquoten bei kleinen Unternehmen

Hingegen berichten 21 Prozent der Unternehmen mit Kreditablehnungen und 22 Prozent der Unternehmen mit verschlechterten Kreditkonditionen auch von einer schlechten Geschäftslage. Weder bei den Geschäftserwartungen und Investitionsplänen noch bei den Exporterwartungen und Beschäftigungsplänen ist die Korrelation zwischen Kreditkonditionen und einem DIHK-Stimmungsindikator so eng wie bei der Geschäftslage.

Allerdings weisen immerhin rund ein Drittel der Unternehmen, denen Kredite verwehrt bleiben, eine gute Geschäftslage aus. Die Ergebnisse sind für den Handelskammertag ein Indiz dafür, dass trotz guter Geschäftslage Kredite aktuell verstärkt auf dem Prüfstand stehen und an einigen Stellen Projekte nicht finanziert werden können.

Im Größenklassenvergleich schneiden die kleinen Unternehmen (bis 20 Beschäftigte) am schlechtesten ab (Saldo: minus 14 Prozentpunkte). Bei den kleinen Unternehmen sind überdurchschnittlich viele Kredite abgelehnt worden (fünf Prozent). Gerade bei kleineren Unternehmen sind häufig eine fehlende Eigenkapitalausstattung und entsprechende Sicherheiten der Grund für die Ablehnung. Bei den mittelständischen Unternehmen (bis 200 Beschäftigte) haben sich die Kreditkonditionen indes nur leicht verschlechtert (Saldo: minus sechs Prozentpunkte): 18 Prozent der Unternehmen dokumentieren schlechtere Finanzierungsbedingungen gegenüber dem Vorjahr. Dafür berichten aber immerhin zwölf Prozent der Unternehmen von besseren Kreditkonditionen.

Bessere Bedingungen für großen Mittelstand und Großindustrie

Bei den großen Mittelständlern (bis 1 000 Beschäftige) sehen sich nur 13 Prozent der Unternehmen schlechteren Bedingungen gegenüber und nur bei zwei Prozent sind Anträge abgelehnt worden. Rund zwölf Prozent berichten sogar von besseren Kreditkonditionen (Saldo: minus einen Prozentpunkt). In dieser Größenklasse sind viele "Hidden Champions" des deutschen Mittelstands zu finden. Diese international aktive Unternehmensgruppe profitiert von einer verbesserten Ertragslage in einem guten konjunkturellen Umfeld.

Auch die Großunternehmen (mit mehr als 1 000 Beschäftigten) haben per saldo (minus vier Prozentpunkte) schlechtere Erfahrungen mit ihrer Hausbank gemacht. Eine Ausnahme sind die industriellen Großunternehmen. Hier haben sich die Kreditkonditionen in den letzten zwölf Monaten sogar per saldo verbessert (Saldo: plus einen Prozentpunkt). Insgesamt sind nur ein Prozent der Großunternehmen von Kreditablehnungen betroffen. Trotz der zögerlicheren Kreditvergabe der Banken bei Großkrediten und den eingeschränkten Möglichkeiten, sich über den Kapitalmarkt zu finanzieren, können sich die Großunternehmen im Größenklassenvergleich die beste Verhandlungsposition sichern.

Die gute wirtschaftliche Lage der Industrie - insbesondere der exportorientierten Unternehmen - spiegelt sich der Umfrage zufolge in nur leicht schlechteren Kreditkonditionen wider. Der Kreditsaldo (minus fünf Prozentpunkte) ist der niedrigste im Branchenvergleich: Zwölf Prozent der Industrieunternehmen sehen sich im Vergleich zum Vorjahr verbesserten Kreditkonditionen gegenüber. 17 Prozent berichten von verschlechterten Finanzierungsbedingungen - der geringste Anteil im Branchenvergleich. Allerdings liegt der Anteil der abgelehnten Kredite (vier Prozent) leicht über dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt (drei Prozent). Per saldo berichten der "Sonstige Fahrzeugbau" und die Branche "Rundfunk, Fernseh- und Nachrichtentechnik" von verbesserten Konditionen. Im Maschinenbau sind die Konditionen unverändert wie im letzten Jahr.

Verschlechterung in binnenorientierten Branchen

Deutlich verschlechtert haben sich die Bedingungen der stärker binnenorientierten Branche "Möbel, Schmuck, Musikinstrumente", dem Papier- und dem Ernährungsgewerbe. Die Kreditkonditionen in der Dienstleistungsbranche haben sich im Trend der Gesamtwirtschaft entwickelt. In den Branchen Schifffahrt, Forschung und Entwicklung sowie der Zeitarbeit überwiegt mittlerweile der Anteil der Unternehmen, die von verbesserten Kreditkonditionen sprechen. Deutlich angespannt ist die Lage weiterhin bei den konsumbezogenen Branchen "Reisevermittlung" (Saldo: minus 24) und "Freizeitwirtschaft" (Saldo: minus 18). Die Bauwirtschaft weist immer noch den höchsten Minussaldo im Branchenvergleich auf: minus 14 Prozentpunkte.

Die Entwicklung wird auch als Indiz für die im Jahr 2007 schlechtere Geschäftslage der Baubranche gewertet, die insbesondere von den Vorzieheffekten des Jahres 2006 im Zusammenhang mit der auslaufenden Eigenheimzulage und der Mehrwertsteuererhöhung geprägt war. Insbesondere bei den Baugroßunternehmen ist die Finanzierungssituation weiterhin ernst (Saldo: minus 24). Die Finanzierung von Großprojekten ist aus Sicht der Kreditinstitute derzeit ein größeres Risiko und deshalb schwieriger zu finanzieren - insbesondere bei einer sich abschwächenden Konjunktur. Im Vergleich zum Jahr 2005 ist dank der etwas besseren Baukonjunktur der letzten Jahre die Situation aber auch hier weniger dramatisch als damals. Neben dem Bau sieht sich auch der Handel immer noch deutlich schlechteren Kreditbedingungen gegenüber als die Gesamtwirtschaft. 23 Prozent der Unternehmen sprechen von verschlechterten Kreditkonditionen, rund zehn Prozent von verbesserten Bedingungen - per saldo minus 13 Prozentpunkte (Gesamtwirtschaft: minus acht Punkte). Die weiterhin angespannte Finanzierungssituation reflektiert ebenso wie im Bau die Malaise der privaten Nachfrage.

Aus der Umfrage von Deutscher Bundesbank und EZB

Nach den Ergebnissen der neuesten Umfrage der Deutschen Bundesbank zum Kreditgeschäft in Deutschland kam es auch im ersten Vierteljahr 2008 im Firmenkundengeschäft zu einem restriktiveren Kreditangebotsverhalten der befragten Banken. So wurden per saldo die Standards für Unternehmenskredite über alle Unternehmenstypen und Fristen hinweg verschärft. Dies galt für Ausleihungen an große Unternehmen in stärkerem Maße als für Kredite an kleine und mittlere Unternehmen. Die Richtlinien für Kredite an private Haushalte zu Konsum- oder Wohnungsbauzwecken wurden demgegenüber von den teilnehmenden Instituten erneut geringfügig gelockert. Alles in allem sind die Veränderungen der Kreditangebotsbedingungen der befragten Banken in Deutschland damit wiederum merklich weniger restriktiv ausgefallen als im Euro-Raum insgesamt.

Höhere Margen für risikoreichere Ausleihungen

Die an der Umfrage teilnehmenden deutschen Institute weiteten im Berichtszeitraum für alle erfragten Kreditarten ihre Margen für risikoreichere Ausleihungen aus, wohingegen es für durchschnittliche Engagements zu unterschiedlichen Anpassungen kam. Hier wurden lediglich im Geschäft mit Unternehmen die Margen weiter spürbar ausgeweitet.

Im Hinblick auf den Mittelbedarf schließlich beobachteten die Umfrageteilnehmer mit Ausnahme des Bereichs der Wohnungsbaufinanzierung eine zunehmende Nachfrage nach Bankkrediten. Für das kommende zweite Quartal 2008 erwarten sie weitere leichte Verschärfungen ihrer Kreditstandards für Unternehmensausleihungen vor allem im Geschäft mit großen Firmen. Für Kredite an private Haushalte prognostizieren sie demgegenüber weitgehend unveränderte Kreditrichtlinien.

In der April-Umfrage des Bank Lending Survey wurden wie bereits in den Vorquartalen Zusatzfragen zu den Auswirkungen der Finanzmarktturbulenzen gestellt. Hier bestätigten sich die Erkenntnisse der vorhergehenden Umfragerunden: So waren erneut - in Deutschland wie auch im gesamten Euro-Raum - vor allem die Unternehmen von einem etwas strengeren Kreditangebotsverhalten der befragten Banken betroffen. Auch für das zweite Vierteljahr 2008 erwarten die Umfrageteilnehmer einen merklichen Einfluss der Finanzmarktturbulenzen auf ihre Kreditangebotsbedingungen.

Erweiterung der Stichprobe in Deutschland und Europa

Beginnend mit der April-Umfragerunde wurde die deutsche Stichprobe des Bank Lending Survey für den Euro-Raum von bislang 17 befragten Instituten auf nunmehr 30 Banken vergrößert. Diese Stichprobenerweiterung war notwendig geworden, um auch nach den Entwicklungen in der deutschen Kreditwirtschaft in den letzten Jahren und in Zukunft ein hohes Maß an Repräsentativität zu gewährleisten.

Auch die Europäische Zentralbank hat Anfang Mai ihren Bericht über die Ergebnisse der im April 2008 durchgeführten Umfrage zum Kreditgeschäft im Euro-Währungsgebiet veröffentlicht. Er enthält zum ersten Mal auch die Ergebnisse von teilnehmenden Banken aus Zypern und Malta. Außerdem wurde die Anzahl der Befragten in Deutschland und Italien erhöht, was ein besseres Gesamtbild der Kreditvergabe im Eurogebiet vermitteln soll. Dadurch vergrößerte sich der Teilnehmerkreis im gesamten Euroraum von 89 Banken auf 113 Banken. Die Umfrage wird viermal im Jahr durchgeführt, in der Regel jeweils zum Quartalsbeginn. Der aktuelle Bericht ist auf der Website der EZB (www.ecb.europa.eu) in der Rubrik "Statistics" unter "Money, banking and financial markets/Bank lending survey" abrufbar.

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