BILANZBERICHTE

L-Bank / Landwirtschaftliche Rentenbank / M.M. Warburg & Co / Hauck & Aufhäuser

L-Bank Bilanzsumme um 11,5% ausgeweitet - Vergabe von Förderkrediten um 0,1 Mrd. Euro gestiegen - Zahl der geförderten Unternehmen um fast 30% gewachsen - Zinsüberschuss um 8,9% eingebrochen - Provisionsüberschuss um 8,0% gestiegen - Verwaltungsaufwendungen um 12,1 Mill. Euro erhöht - Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung um 25,2% zurückgegangen - Verteilungsfähiges Ergebnis um 50,2 Mill. Euro abgeschmolzen - Jahresüberschuss um 0,4% niedriger

Die Förderbank des Landes Baden-Württemberg, die L-Bank, hat für das Berichtsjahr 2019 über steigende Förderkredite berichtet. So kletterte die Vergabe von 4,8 Mrd. Euro im Vorjahr auf 4,9 Mrd. Euro. Mit 4,8 (4,6) Mrd. Euro entfiel der Löwenanteil auf das Kerngeschäft für Wirtschaft und Wohnen. Das entspricht einer Steigerung um 0,2 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr.

Im Segment Förderung von neuem Wohnraum erhöhte sich das Fördervolumen im Berichtsjahr von 1,43 Mrd. Euro auf 1,75 Mrd. Euro. Prozentual besonders stark ist dabei die Förderung bezahlbaren Wohnraums für einkommensschwache Haushalte gestiegen. Es erhöhte sich um 28,5% gegenüber dem Vorjahr. Dabei wurden 2 600 Wohneinheiten, darunter fast 2 100 Wohneinheiten in Neubaumaßnahmen gefördert.

In der Wirtschaftsförderung wurden im Berichtsjahr insgesamt über alle drei Programme der Gründungs-, Mittelstands- und Landwirtschaftsförderung 11 100 Unternehmen gefördert. Das ist ein dynamischer Anstieg um 29,1% gegenüber dem Vorjahreswert von 8 600. Das Fördervolumen ist dabei jedoch prozentual unterproportional gestiegen. Es wuchs um 3,3% auf 3,15 (3,05) Mrd. Euro. Laut L-Bank wurden mit den Förderkrediten 353 000 Arbeitsplätze gesichert und 15 000 Stellen neu geschaffen. Darüber hinaus förderte die L-Bank Unternehmen auch über Eigenkapital. Mit dem Fonds LEA Venturepartner wurde das Final Closing im Berichtsjahr mit einem Zeichnungsvolumen von 60 Mio. Euro abgeschlossen. Vom Fondsvolumen des LEA Mittelstandspartners wurden 75 Prozent des Volumens in Höhe von 200 Mio. Euro investiert, verteilt auf acht Investments.

Im Berichtsjahr war die Abwicklung des Elterngeldes erneut die umfangreichste Dienstleistung des Instituts. Das Fördervolumen stieg hier um 5,6% auf 1,049 (0,993) Mrd. Euro an. Damit wurde in dem Bundesland erstmals mehr als eine Milliarde Euro zugesagt. Insgesamt wurden 150 000 (147 000) Anträge auf Elterngeld bewilligt. Einen Rekordwert von 44% erreichte die Väterquote bei der Antragstellung.

Im Jahr 2019 betrug die Bilanzsumme der Förderbank 77,6 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr mit 69,6 Milliarden Euro entspricht das einer Steigerung um 8 Mrd. Euro beziehungsweise 11,5%. Die L-Bank führt das vor allem auf kurzfristige Geschäfte mit Laufzeit über den Bilanzstichtag hinweg zurück.

Heterogen hat sich die Ertragsseite des Instituts entwickelt. So ist der Zinsüberschuss um 29,4 Mill. Euro auf 302,0 (331,4) Mill. Euro gesunken. Das entspricht einem Rückgang um 8,9%. Dennoch bleibt er unverändert die bei weitem wichtigste Ertragsquelle des Instituts. Der Rückgang lag im Rahmen der Erwartung der L-Bank. Diese führt den Rückgang insbesondere auf die expansive Geldpolitik und das damit verbundene Niedrigzinsniveau zurück. Dadurch sei der Ergebnisbeitrag aus dem Kapitalmarktgeschäft gesunken. Positiv entwickelt hat sich hingegen der Provisionsüberschuss. Er erhöhte sich um 3,3 Mill. Euro oder 8,0% auf 44,7 (41,4) Mill. Euro. Die sonstigen Erträge brachen von 16,1 Mill. Euro im Vorjahr auf minus 1,4 Mill. Euro ein.

Demgegenüber standen deutlich gestiegene Verwaltungsaufwendungen. Diese sind von 167,9 Mill. Euro im Vorjahr auf nunmehr 180 Mill. Euro gestiegen. Das entspricht einem Anstieg von 12,1 Mill. Euro beziehungswiese 7,2%. Der Sachaufwand erhöhte sich vor allem durch Aufwendungen für die Modernisierung der IT-Landschaft und Kosten für Gebäude. Die Personalaufwendungen stiegen hauptsächlich aufgrund von versicherungsmathematischen Bewertungsanpassungen bei der betrieblichen Altersvorsorge und den Tariflohnsteigerungen.

Aus diesen Zahlen leitet sich ein Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertungen von 165,3 (221,0) Mill. Euro ab. Ein Rückgang um 25,2% oder 55,7 Mill. Euro. Das Bewertungsergebnis verbesserte sich um 4,8 Mill. Euro beziehungsweise 12,0% auf minus 35,1 Mill. Euro. Die L-Bank bezeichnete die Entwicklung als erwartungsgemäß. Dadurch betrug das verteilungsfähige Ergebnis 130,0 (180,2) Mill. Euro, ein Rückgang um 50,2 Mill. Euro oder 27,9% gegenüber 2018. Daraus wurden wie im Vorjahr 80,0 Mill. Euro in den Förderfonds für Förderbeiträge des Jahres 2021 eingezahlt. Die Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken hingegen wurden um 50,0 Mill. Euro auf null heruntergefahren. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr stand unter dem Strich ein Bilanzgewinn von 51,0 Mill. Euro. Davon sollen 50,0 Mill. Euro in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt werden, um die Kernkapitalquote zu erhöhen. Diese erhöhte sich im Berichtsjahr um 147 Basispunkte auf 20,06%.

Landwirtschaftliche Rentenbank

Förderneugeschäft auf 10,6 Mrd. Euro angestiegen - Förderung erneuerbarer Energien stark zurückgegangen - Förderneugeschäft mit Gebietskörperschaften, Banken und Sparkassen um 27,0% erhöht Mittelaufnahme zur Refinanzierung um eine Milliarde Euro gesunken - Geschäftsbanken weiterhin wichtigste Investorengruppe - Bilanzsumme um 0,8% ausgeweitet - Zinsüberschuss auf 300,6 Mill. Euro angewachsen - Verwaltungsaufwand um 1,5% geklettert - Betriebsergebnis um 1,4% verbessert - Risikovorsorge um 23,2% hochgefahren - Jahresüberschuss um 48,8% eingebrochen

Das Förderneugeschäft der Landwirtschaftlichen Rentenbank stieg im Berichtsjahr 2019 von 10,3 Mrd. Euro auf 10,6 Mrd. Euro. Die einzelnen Segmente entwickelten sich dabei unterschiedlich. Die Nachfrage nach Programmkrediten sank im Berichtsjahr um 10,2% auf 6,0 (6,7) Mrd. Euro. Der Rückgang im Volumen lag vor allem an der Fördersparte erneuerbare Energien. Hier berichtet die Rentenbank einen starken Rückgang der Nachfrage von 1,4 Mrd. Euro auf 0,9 Mrd. Euro. Als Grund nennt das Institut Änderungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz und lange Genehmigungsphasen. In der Fördersparte Landwirtschaft stieg das Volumen auf 2,2 (2,1) Mrd. Euro. Die Mittel werden vor allem für klassische landwirtschaftliche Investitionen wie Maschinen, Flächenkäufe, Stallbauten und Betriebsmittel verwendet. In der Sparte "Ländliche Entwicklung" reduzierte sich das Fördervolumen auf 1,7 (2,0) Mrd. Euro. Im Segment "Agrar- und Ernährungswirtschaft" blieb das Fördervolumen stabil bei 1,2 Mrd. Euro. Zur Mitte des Berichtsjahres wurde das Segment Forstwirtschaft neu eingeführt. Es umfasste ein Neugeschäft im Volumen von 25 Mill. Euro.

Das Förderneugeschäft mit Gebietskörperschaften, Banken und Sparkassen mit Bezug zum ländlichen Raum mit Namenspapieren, Schuldscheindarlehen und Wertpapieren erhöhte sich auf 4,6 (3,6) Mrd. Euro. Das entspricht einer Steigerung um 1,0 Mrd. Euro beziehungsweise 27,0%

Bei der Refinanzierung berichtet die Rentenbank aufgrund ihrer Bonität und der Haftung des Bundes weiterhin über einen exzellenten Marktzugang. Allerdings weist das Institut darauf hin, dass die Refinanzierungskosten - gemessen an der Marge gegenüber dem 6-Monats-Euribor - im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen seien. Insgesamt wurden mittel- und langfristige Mittel in Höhe von 10,3 (11,3) Mrd. Euro am Kapitalmarkt aufgenommen. Das entspricht einem Rückgang um 8,8%. Der Hauptteil entfiel dabei auf Euro Medium Term Notes mit 9,0 Mrd. Euro. Auf Geschäftsbanken entfielen 44% der aufgenommenen Mittel. Als zweitwichtigste Investorengruppe nennt die Förderbank Zentralbanken und andere öffentliche Stellen, deren Anteil von 29% im Vorjahr auf 38% zulegte. Der Anteil der Asset Manager lag wie im Vorjahr bei 14%. Währungsseitig fiel die Hauptallokation auf den Euro. Mit 59% wurde der Anteil des Euros gegenüber 2018 um 500 Basispunkte ausgebaut. Zweitplatzierte Währung ist das britische Pfund mit einem Anteil von 17 (9)%

Nur leicht erhöhte sich die Bilanzsumme, die um 0,8% auf 90,9 (90,2) Mrd. Euro ausgeweitet wurde. Da die Landwirtschaftliche Rentenbank ihre Kredite wettbewerbsneutral über andere Banken und Sparkassen vergibt, haben auf der Aktivseite der Bilanz die Forderungen an Kreditinstitute mit 60,4 (60,1) Mrd. Euro einen hohen Anteil. Auf der Passivseite der Bilanz ist der größte Einzelposten die verbrieften Verbindlichkeiten mit 77,5 (76,6) Mrd. Euro. Davon wiederum sind 62,8 Mrd. Euro Medium Term Notes.

Der Zinsertrag der Landwirtschaftlichen Rentenbank sank um 12,8% auf 2,967 (3,403) Mrd. Euro. Die Zinsaufwendungen sanken auf 2,674 (3,115) Mrd. Euro, und damit in absoluten Zahlen und proportional stärker als der Ertrag. Demgemäß wurde der Zinsüberschuss im Berichtsjahr leicht auf 300,6 (295,1) Mill. Euro verbessert. Das Institut führt das auf die eingeschränkten Möglichkeiten zurück, die negativen Einstandszinsen an die finanzierenden Hausbanken weiterzugeben. Das Provisionsgeschäft spielt mit einem Provisionsertrag von 0,1 Mill. Euro keine Rolle bei der Rentenbank.

Nahezu unverändert zeigen sich die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen. Der Personalaufwand kletterte um 0,8 Mill. Euro oder 2,4% auf 33,7 (32,9) Mill. Euro. Die anderen Verwaltungsaufwendungen sanken im Gegenzug um 0,6 Mill. Euro auf 33,1 (33,7) Mill. Euro. Inklusive Abschreibungen erhöht sich der gesamte Verwaltungsaufwand mit 72,9 (71,8) Mill. Euro nur leicht um 1,5%.

Infolge der genannten Zahlen stieg das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung auf 210,1 (207,1) Mill. Euro, was einem Anstieg von 1,4% entspricht. Für die Risikovorsorge erhöhte die Rentenbank die Zuführung zu den Vorsorgereserven von 144,1 Mill. Euro im Vorjahr auf 177,6 Mill. Euro, was einem deutlichem Anstieg um 23,2% entspricht.

Dadurch sank im Gegenzug der Jahresüberschuss deutlich um 48,4% auf 32,5 (63,0) Mill. Euro. Der ebenfalls für Förderzwecke eingesetzte Bilanzgewinn blieb davon unberührt. Er lag nach Festlegung der Hauptrücklage auf 16,2 (47,2) Mill. Euro mit 16,3 (15,8) Mill. Euro wie von der Rentenbank geplant leicht über dem Vorjahresniveau.

Das Institut bezeichnet seine Kapitalausstattung nach CRR als unverändert hoch. So betrug die Kernkapitalquote 30,1% und wurde somit um 40 Basispunkte gegenüber dem Vorjahr verbessert. Die Gesamtkapitalquote sank leicht um 10 Basispunkte auf 31,1%. Die Cost Income Ratio beträgt 27,8%. Unter Berücksichtigung der Zuführung zum Förderbeitrag erhöhte sie sich von 30,5% auf 31,0%.

M.M. Warburg & Co

Warburg Invest vollständig übernommen - Bilanzsumme planmäßig um 1,0 Mrd. Euro verkürzt - Provisionsüberschuss um 11% geklettert - Zinsüberschuss um 23,7% erhöht - Nettoertrag aus Handelsgeschäften um 77,8% angestiegen - Verwaltungsaufwand um 6,9% angewachsen - Cost Income Ratio auf 97,1% verbessert - um Einmaleffekte bereinigtes Jahresergebnis um 128,2% geklettert - Jahresergebnis mit Einmaleffekten bei minus 24,6 Mill. Euro - Kernkapitalquote bei 15,8% - harte Kernkapitalquote bei 14,1%

Zum Jahresende 2019 hat die Warburg Bank die Eingliederung der ehemaligen Tochterbanken und späteren Zweigniederlassungen abgeschlossen. Diese treten nun einheitlich unter dem Namen M.M. Warburg & Co als Geschäftsstellen in neun deutschen Städten, unter anderem Hamburg und Frankfurt am Main, auf. Wichtiger Meilenstein war im Berichtsjahr der vollständige Erwerb der Warburg Invest. Bereits 2018 hatte die Warburg Gruppe 75,1% der Anteile daran von der Nord-LB übernommen. Zudem wurde mit der Rekonsolidierung der M.M. Warburg & Co Hypothekenbank das Geschäft mit der Immobilienfinanzierung verstärkt. Die Warburg Bank hält hier wieder per 31. Dezember 2019 60% der Anteile.

Im Berichtsjahr hat die Warburg Bank die Bilanzsumme planmäßig deutlich um 1,0 Mrd. Euro auf 4,49 (5,49) Mrd. Euro reduziert. Als Ursachen nennt das Institut unter anderem die neu ausgerichtete Aktiv-Passiv-Steuerung, den Abbau von Treuhandvermögen und Auszahlungen im Zuge von Fondsabwicklungen sowie Stichtagseffekte.

Von einer erfreulichen Entwicklung spricht die Warburg Bank bei der Ertragslage. Um 11% beziehungsweise 8,7 Mill. Euro konnte das Institut den Provisionsüberschuss auf 88,1 (79,4) Mill. Euro erhöhen. Noch deutlicher fiel der prozentuale Zugewinn beim Zinsüberschuss aus. Dieser kletterte um 23,7% auf 45,2 (36,6) Mill. Euro. Der Zinsüberschuss der Bank entsteht im Wesentlichen im klassischen Kredit- und Einlagengeschäft sowie aus der Anlage in Wertpapieren, wo sich nach wie vor die vom Zins- und Marktumfeld geprägten geringen Ertragschancen negativ bemerkbar machten. Dem entgegen wirkten die im Zinsüberschuss enthaltenen und sich positiv entwickelnden Dividendenerträge und Gewinnabführungen der Tochterunternehmen. Der Nettoertrag aus Handelsgeschäften stieg kräftig von 3,6 Mill. Euro auf 6,4 Mill. Euro. Das entspricht einem Zuwachs um 77,8%.

Planmäßig verlief die Entwicklung des Verwaltungsaufwands. Dieser stieg von 127,0 Mill. Euro im Vorjahr um 6,9% auf 135,7 Mill. Euro. Die Cost Income Ratio, zu deren Ermittlung der Verwaltungsaufwand ins Verhältnis zur Summe aus Zins-, Provisions- und Handelsergebnis gesetzt wird, lag bei 97,1%. Das entspricht zwar einer Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr mit 106,2%, stellt das Institut aber natürlich noch nicht zufrieden.

Das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft war maßgeblich geprägt durch die konsequente Risikoabschirmung für Schiffsfinanzierungen aus der Zeit vor der Krise der maritimen Wirtschaft. Auch die Abschreibung auf die Beteiligung der in Liquidation befindlichen M.M. Warburg Bank (Schweiz) und die Effekte aus der Rekonsolidierung der M.M. Warburg & Co Hypothekenbank wirkten ergebnisbelastend. Das um Einmaleffekte bereinigte operative Jahresergebnis betrug 16,2 (7,1) Mill. Euro. Das entspricht einer Steigerung um 128,2%. Einschließlich der Einmaleffekte betrug das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung minus 24,6 Mill. Euro.

Nach Feststellung des Jahresabschlusses 2019 liegt die Kernkapitalquote der Warburg Bank bei 15,8 Prozent. Das entspricht einer Verbesserung um 170 Basispunkte gegenüber dem Vorjahr. Die harte Kernkapitalquote beträgt 14,1 Prozent, eine Verbesserung um 150 Basispunkte.

Hauck & Aufhäuser

Bilanzsumme um 0,2% zurückgegangen - Assets under Control auf 133,3 Mrd. Euro gestiegen - Zinsüberschuss um 14% verbessert - Provisionsüberschuss um 3,8% erhöht - Allgemeine Verwaltungsaufwendungen auf 150,5 Mill. Euro gesenkt - Vorsteuerergebnis um 68,2% angewachsen - Kernkapitalquote bei 17,7%

Im Berichtsjahr 2019 hat das Bankhaus Hauck & Aufhäuser seine erklärten Ziele für 2019 nach eigenen Angaben erreicht. Demnach konnten alle Geschäftsfelder ihre Marktposition verbessern. Zudem wurden wichtige strategische Ziele erreicht, wie der Eintritt in den irischen Fondsadministrationsmarkt sowie die Gründung und Aufnahme der Geschäftstätigkeit einer chinesischen Tochtergesellschaft. Die Privatbank konzentriert sich mit ihren Stützpunkten in Frankfurt am Main, München, Hamburg, Köln und Düsseldorf auf die Beratung und die Verwaltung von Vermögen privater und unternehmerischer Kunden, das Asset Management für Institutionelle Kunden, Fondsdienstleistungen, Research-, Sales- und Handelsaktivitäten.

In der ersten Mitteilung berichtet das Institut nur recht verkürzt über die Zahlen. Eine detailliertere Auswertung erfolgt dann nach Veröffentlichung des Geschäftsberichts. Die Bilanzsumme des Konzerns belief sich 2019 auf 5,702 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahreswert von 5,716 Mrd. Euro entspricht dies einem Rückgang um 0,2%. Die Assets under Control lagen bei 133,3 Mrd. Euro, nach circa 124 Mrd. Euro im Vorjahr.

Die Ertragslage hat sich im Konzern verbessert. So ist der Zinsüberschuss im Berichtsjahr um 3,0 Mill. Euro oder 14% auf 24,4 (21,4) Mill. Euro gestiegen. Doch die wesentlich wichtigere Ertragsquelle ist bei Hauck & Aufhäuser der Provisionsüberschuss. Dieser kletterte von 135,8 Mill. Euro im Vorjahr auf 140,9 Mill. Euro im Jahr 2019, was einem Zuwachs um 3,8% entspricht.

Reduziert haben sich hingegen die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen. Diese verringerten sich um 6,7 Mill. Euro auf 150,5 Mill. Euro. Die Einsparungen sind in erster Linie auf Kostensynergien durch die erfolgreiche Integration der ehemaligen Sal. Oppenheim-Gesellschaften zustande gekommen.

In der Summe der genannten Zahlen stieg das Vorsteuerergebnis um 68,2% auf 28,6 (17,0) Mill. Euro. Das Ergebnis nach Steuern betrug im Berichtsjahr 27,9 Mill. Euro. Die Kernkapitalquote steigerte die Privatbank um 160 Basispunkte auf 17,7%.

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