Börsen Ausgabe 5/2015

Deutsche Börse: Plattform M7

Die in Singapur ansässige Futures-Börse Cleartrade Exchange (CLTX) für Rohstoffderivate, die Londoner Freight Investor Services Ltd., ein Anbieter von Fracht- und Rohstoffderivaten, sowie Norexeco ASA, eine Börse für den Handel mit Zellstoff und Papier mit Sitz in Norwegen, werden ab dem ersten Halbjahr 2015 die Handelsplattform "M7" der Deutschen Börse für Rohstoffe nutzen. Die Deutsche Börse AG hatte ihre Rohstoffhandelsplattform M7 im Zuge der Erneuerung ihrer Handelsinfrastruktur entwickelt. Derzeit besteht die "7 Market Technology"-Serie der Deutschen Börse aus der Handelsarchitektur im Derivatebereich T7, der Clearing-Infrastruktur C7, der Netzwerklösung N7 und der Handelsplattform für unterschiedlichste Anlageklassen M7. Letztere wird auf den Servern der Deutschen Börse betrieben.

Die European Energy Exchange (EEX) hat angekündigt, zum 1. April 2015 den Handel am Spotmarkt für CO2-Emissionsberechtigungen (EUA, CER, EUAA) auf das Handelssystem T7 zu migrieren.

Euronext: JSE

Der Börsenbetreiber Euronext hat eine Lizenzvereinbarung mit der Johannesburg Stock Exchange (JSE) unterzeichnet. Demnach hat die JSE das Recht, den Milling Wheat Contract, ein Derivat auf den Rohstoff Weizen, zu listen. Dieses Produkt wird aktuell an der Euronext gehandelt. Als Ziel der Vereinbarung nennen die Partner die Ausweitung des Zugangs zu dem Derivat für einen breiteren Anlegerkreis. Die Euronext will damit außerdem ihre Reichweite in Afrika erhöhen.

Deutsche Börse: Remit-Meldesystem

Die Deutsche Börse Market Data + Services hat die Einführung einer globalen strategischen Anwendung für Meldungen an die Regulierungsbehörden für den Energiemarkt angekündigt. Mit dieser sollen Aufträge und Transaktionen an Kassa- und Derivatemärkten gemäß der 2015 in Kraft tretenden EU-Verordnung über die Integrität und Transparenz des Energiegroßhandelsmarkts (Remit) automatisiert und damit einfacher gemeldet werden können. Die Remit-Meldeapplikation soll über die Cloud-Plattform Impendium zugänglich sein.

Die Deutsche Börse bietet verschiedene regulatorische Lösungen an, die es ihren Kunden ermöglichen sollen, eine Band breite europäischer Aufsichtsregelungen verlässlich einzuhalten. Diese werden weltweit von rund 1 800 Kunden in Anspruch genommen. Davon greifen über 450 auf die MiFID- und EMIR-Meldefunktionen zu. Die Deutsche Börse meldet täglich über 7 Millionen Transaktionen gemäß EMIR und monatlich 15 Millionen Transaktionen gemäß MiFID an Aufsichtsbehörden in verschiedenen Ländern, darunter AMF, FCA und BaFin.

Im Bereich Aufsichtsrecht plant die Gruppe die Einbindung aller wichtigen bestehenden und neuen regulatorischen Bestimmungen, unter anderem Remit, FinfraG, SFT, MAS, HKMA, Strom, MiFID II und zu Wertpapierfinanzierungsgeschäften. Damit sollen Kunden eine einheitliche Lösung für die globale Regulierung erhalten, die verschiedene Bestimmungen und Länder umfasst. Ab Juli 2015 soll das Leistungsangebot auch den Dodd-Frank Act umfassen.

EEX: Market Maker Belektron

Die European Energy Exchange (EEX) hat einen neuen Market Maker am Spotmarkt für EU-Emissionsberechtigungen (EUA): Belektron d.o.o., Ljubljana. Der Partner wurde im Juli 2012 zum Handel am Emissionsrechtemarkt zugelassen und quotiert seit Anfang Februar 2015 als Market Maker am EUA Sekundär-Spotmarkt. Im Jahr 2014 betrug das Volumen am Sekundär-Spotmarkt für Emissionsberechtigungen (EUA, EUAA, ERU, CER) 29,3 Millionen Tonnen CO2. Das entspricht einem Anstieg von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2013: 27,5 Millionen Tonnen CO2). Der Großteil des Volumens (2014: 26,2 Millionen Tonnen CO2) stammt aus dem EUA-Handel.

Deutsche Börse: Marktdaten Pegas

Die Deutsche Börse Market Data + Services ist seit dem 1. Januar 2015 der exklusive Lizenzgeber für Echtzeit-Marktdaten für Spot-, Derivate- und Spread-Produkte, die auf Pegas gehandelt werden. Pegas ist die zentrale Gashandelsplattform der EEX Gruppe und wird von Powernext betrieben.

Pegas: neue Produkte

Pegas, die von der Powernext betriebene paneuropäische Gashandelsplattform, kündigte an, am 26. März 2015 Spot- und Terminprodukte für das britische Marktgebiet National Balancing Point (NBP) und das belgische Marktgebiet Zeebrugge Beach (ZEE) einzuführen. Am gleichen Tag sollen außerdem finanziell erfüllte Kontrakte (ICIS Heren) für den italienischen Punto di Scambio Virtuale (PSV) gestartet werden.

EEX: nordischer Strommarkt

Mit neuen Produkten und Ansprechpartnern vor Ort will die European Energy Exchange (EEX) ihr Engagement im nordischen Strommarkt verstärken. Am 16. Februar führte sie den Börsenhandel für nordische Strom-Futures sowie einen Tag später Location Spreads zu weiteren Marktgebieten ein. Darüber hinaus hat die EEX angekündigt, in Kürze ein Büro in Oslo zu eröffnen. Das Unternehmen betont die Bedeutung des Clearing-Modells der European Commodity Clearing (ECC), das durch die tägliche Margin-Berechnung schon heute die Anforderungen der EMIR-Regulierung (European Market Infrastructure Regulation) erfüllt. Im Gegensatz dazu ist die Besicherung von Börsentermingeschäften mit Bankgarantien, die im nordischen Strommarkt derzeit Praxis ist, gemäß EMIR ab 2016 nicht mehr zulässig.

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