Zahlungsverkehr 2017: mehr Kartenzahlungen

Quelle: pixabay

Die Ergebnisse der Mitte September veröffentlichten Zahlungsverkehrsstatistik für das Jahr 2017 zeigen, dass der Zahlungsverkehr digitaler und europäischer wird: Im vergangenen Jahr gab es mehr als 21 Milliarden bargeldlose Zahlungen in Deutschland. Das sind rund 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahlungen wurden über rund 103 Millionen Girokonten abgewickelt. Das durchschnittliche Kontoguthaben erhöhte sich dabei um knapp 12 Prozent auf gut 13 000 Euro. Besonders hoch waren die Zuwächse bei Kartenzahlungen, deren Anzahl um fast 11 Prozent stieg. Gleichzeitig erhöhte sich das Volumen um fast 9 Prozent. Insgesamt wurde 2017 knapp 4,5 Milliarden Mal mit der Karte ein Betrag von durchschnittlich 62 Euro gezahlt. Parallel zum Anstieg der Kartenzahlungen erhöhte sich die Anzahl der Zahlungsterminals, die deutsche Zahlungsdienstleister in Deutschland installiert haben, um rund 16 000 auf mehr als eine Million.

Beliebtestes bargeldloses Zahlungsmittel in Deutschland blieb jedoch die Lastschrift: Mehr als 10 Milliarden Lastschriften über durchschnittlich 372 Euro wurden vergangenes Jahr getätigt, etwa 121 Millionen mehr als im Vorjahr. Auch die Zahl der Überweisungen stieg leicht auf 6,3 Milliarden. Ebenso erhöhte sich die Zahl der Auslandsüberweisungen im Jahr 2017 um fast 15 Prozent. Ein Großteil dieser Überweisungen ging in die direkten Nachbarländer Österreich, die Niederlande und Frankreich. Der Anteil der Auslandstransaktionen an den Gesamtüberweisungen hat inzwischen fast 3 Prozent erreicht.

Die Anzahl der Bargeldabhebungen am Automaten mit Karten inländischer Zahlungsdienstleister ging leicht zurück, allerdings erhöhte sich der Durchschnittsbetrag der Abhebungen um 5 Euro auf 179 Euro. Diese Veränderungen können auf einen Rückgang der Anzahl der Geldautomaten um 1,5 Prozent auf rund 58 000 Geräte sowie auf eine geänderte Gebührenpolitik zurückgeführt werden.

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