Blickpunkte

Firmenkunden - Leasing: wieder in günstigerem Fahrwasser

Das Aufatmen war hörbar beim Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen: Seit dem zweiten Halbjahr 2010 sind die Auftragsbücher der Leasing-Gesellschaften wieder gut gefüllt. Im letzten Quartal 2010 (Neugeschäftsvolumen plus 15 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal) und im ersten Quartal 2011 schlägt sich diese Tendenz nun auch in den Zahlen nieder.

In den ersten drei Monaten hat das Neugeschäftsvolumen der rund 190 im BDL organisierten Gesellschaften um 18 Prozent zugenommen. Treiber waren dabei die Bereiche Nutzfahrzeuge (plus 43 Prozent) und Produktionsmaschinen (plus 32 Prozent). Für das Gesamtjahr 2011 erwartet der Präsident des Verbandes, Martin Mudersbach, ein Neugeschäftsvolumen im Mobilien-Leasing von 45 bis 46 Milliarden Euro, nach 41,1 Milliarden Euro im Jahr 2010.

Der von Mudersbach proklamierte "Neugeschäftsstau" gibt offenbar Anlass zu höchstem Optimismus: Im Neugeschäft soll das Vorkrisenniveau von 2007 in Höhe von rund 60 Milliarden Euro, das allerdings sowohl Mobilien- als auch das höchst volatile Immobilien-Leasing umfasste, bereits im kommenden Jahr wieder erreicht werden. Besonders die unabhängigen Leasing-Gesellschaften, die während der Finanz- und Wirtschaftskrise mit Refinanzierungsschwierigkeiten zu kämpfen hatten, sind derzeit wieder in ruhigerem Fahrwasser.

Dass die Leasing-Branche der positiven wirtschaftlichen Entwicklung hinterherläuft anstatt wie noch vor wenigen Jahren eine Indikator-Funktion für die gesamtwirtschaftlichen Investitionen zu erfüllen, findet man auch im Verband ungewöhnlich. Ursache dafür sind laut Martin Mudersbach vor allem die außergewöhnlich langen Lieferzeiten bei Fahrzeugen und Maschinen. Zwar seien Aufträge bereits eingegangen, doch erst bei Auslieferung der Objekte würden die Leasingverträge wirksam und damit als Neugeschäft statistisch erfasst. hm

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