Blickpunkte

Produktpolitik - Commerzbank versucht Sparerziehung

Seit der Erwerb von CDs zumindest in der jungen Generation durch den Musik-Download aus dem Internet abgelöst wurde, sind Kontomodelle, die mit gebührenfreien Downloads locken, zum Klassiker unter den Angeboten geworden, mit denen sich Kreditinstitute an junge Kunden wenden. Namentlich die Sparkassen - unbestrittener Vorreiter im Jugendmarketing - haben hier bereits Erfahrungen gesammelt. Das Musik-Plus-Sparen, das die Commerzbank zum Weltspartag aufgelegt hat und bis zum Jahresende vertreibt, ist insofern nichts grundsätzlich Neues. Anders als bei der Mehrheit der entsprechenden Angebote verbirgt sich dahinter allerdings kein Jugendgirokonto, sondern ein Sparkonto, mit dem man die jungen Kunden zum regelmäßigen Sparen animieren will. Neben der Mindesteinzahlung von 20 Euro ist deshalb ein monatlicher Sparbetrag von mindestens zehn Euro erforderlich. Dafür ist die Verzinsung mit 1,0 Prozent für ein Sparkonto in der aktuellen Niedrigzinsphase vergleichsweise gut. Und es winken 50 kostenfreie Musik-Downloads. Ob dieser Produktzuschnitt genügen wird, um die jungen Leute beim Sparen bei der Stange zu halten, wird sich zeigen müssen. Übermäßig groß ist der Anreiz vermutlich nicht. Denn bei dem Medienkonsum vieler junger Menschen sind die 50 Gratis-Downloads vermutlich rasch aufgebraucht - und dann bleibt eben doch nur ein normales Sparbuch mit monatlicher Spar-Verpflichtung. Red.

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