Blickpunkte

Zahlungsverkehr - Foto-Überweisung oder Girocode

Seit dem 1. August dieses Jahres ist nun also Sepa endgültig eingeführt. Und das heißt: Obwohl Privatkunden nach wie vor die alten Zahlverfahren nutzen können, gibt es auch bei ihnen einen gleitenden Übergang zur Sepa-Überweisung. Denn immer seltener geben Unternehmen auf ihren Rechnungen Bankleitzahl und Kontonummer an.

Einer der Hauptkritikpunkte an der IBAN ist aber bekanntlich ihre Länge. Sie lässt die Wahrscheinlichkeit, sich zu verschreiben oder zu vertippen, ansteigen und wird von den Nutzern oft als mühsam empfunden. Dem begegnen einzelne Banken bereits mit einer Lösung für mobile Endgeräte: der Foto-Überweisung, wie sie die Comdirect oder auch die Deutsche Bank eingeführt hat. Der Kunde muss dazu einen vorausgefüllten Überweisungsträger nur fotografieren, dann werden die entsprechenden Daten automatisch in die Online-Banking-Maske übernommen.

Die beiden Verbünde setzen stattdessen auf den "Girocode", einen QR-Code, der auf die Rechnung aufgedruckt werden kann. Wie der vorausgefüllte Überweisungsträger bei der Foto-Überweisung wird er mit dem Smartphone abfotografiert. Das Überweisungsformular im Mobile Banking wird dann automatisch ausgefüllt. Die Sparkassen haben die Einführung im August bekannt gegeben, und auch die VR-Banking-App beinhaltet diese Funktion.

Für Kunden sind beide Varianten, den Zahlungsverkehr durch mobile Endgeräte zu unterstützen, zweifellos bequem und erfreuen sich großer Akzeptanz. Die damit verbundene Verlagerung des Zahlungsverkehrs in den Bereich des Mobile Banking birgt aber sicher auch Risiken. Denn nach wie vor gilt, dass viele Verbraucher ihr Smartphone oder Tablet weit weniger gut schützen als einen Laptop oder PC. An dieser Stelle gilt es deshalb sicher, das Bewusstsein für die entstehende Sicherheitslücke noch zu schärfen. Red.

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