Bereits zum dritten Mal (nach 2012 und 2014) ist die Volkswagen Financial Services AG, Braunschweig, beim Arbeitgeberwettbewerb "Great place to Work 2016" in der Kategorie "Unternehmen über 5 000 Mitarbeiter" als Deutschlands bester Arbeitgeber ausgezeichnet worden. Gleichzeitig gibt es für die Finanzbranche noch einen weiteren Erfolg: In der Unternehmens-Größenklasse von 2 bis 5 000 Mitarbeiter hat die Daimler Financial Services AG, Stuttgart, den ersten Platz belegt. In dieser Kategorie schaffen es immerhin noch die Sparda-Bank München (Rang 8) und der Baufinanzierungsvermittler Interhyp (Rang 10) unter die Top 10. In der Liste der 100 besten Arbeitgeber in Deutschland tauchen außerdem die Deutsche Rückversicherung AG/Verband öffentlicher Versicherer, die Sparkasse Bremen, der Volkswohl Bund und die VR-Bank Nordeifel auf.
Diese Erfolge tun einer Branche mit einem immer noch angeschlagenen Image zweifellos gut - zeigen sie doch, dass auch im Bereich Finanzdienstleistungen Mitarbeiterzufriedenheit möglich ist und "innere Kündigungen" nicht (überall) die Regel ist. Ein Wermutstropfen ist mit der Auszeichnung für die beiden automobilen Finanzdienstleister aus Sicht der gesamten Branche aber dennoch verbunden - gerade, weil beide Preisträger Töchter von Automobilherstellern und somit nicht ganz mit Banken, Leasinggesellschaften und Versicherungen vergleichbar sind. Und so drängt sich zumindest der Verdacht auf, dass bei den "originären" Finanzunternehmen, den traditionellen Banken und Sparkassen, vielleicht nicht alles gar so rosig ist, sodass sie sich entweder gar nicht beteiligt oder es eben nicht in die Spitzengruppe geschafft haben. Selbst eine ING-Diba (die bereits zum zehnten Mal zu den Top 10 gehört) hat schließlich in der Größenklasse über 5 000 Mitarbeiter "nur" den fünften Platz (nach Rang drei im Vorjahr) erreicht, so beachtlich dies bei 613 teilnehmenden Unternehmen zweifellos auch ist. Die Direktbank wurde zudem mit dem Sonderpreis "Trust Champions Award" in Platin für nachhaltige Personalarbeit ausgezeichnet.
Insgesamt haben sich an dem Wettbewerb 613 Unternehmen freiwillig auf den Prüfstand gestellt. Bewertungsgrundlage sind repräsentative Mitarbeiterbefragungen zur Arbeitsplatzqualität und Arbeitgeberattraktivität sowie eine Befragung des Managements zu den Maßnahmen der Personalarbeit. Die Mitarbeiterbefragung beinhaltet über 60 Fragen zu Arbeitsplatzthemen wie Glaubwürdigkeit und Fairness des Führungsverhaltens, Vertrauen und Teamgeist in der Zusammenarbeit, persönlich erlebte Wertschätzung, Förderung der beruflichen Entwicklung, Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben, Gesundheitsförderung, Identifikation mit der Arbeit und dem Unternehmen sowie Bindung an den Arbeitgeber. Red.