Anlageberatung

Anlagen im Ypos-Inflationscheck Ausgabe 4/2016

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Die offizielle Inflationsrate in Deutschland ist im Februar 2016 im Vergleich zum Vorjahr auf 0,0 Prozent gefallen. Die negativen Inflations- und Wirtschafts aussichten hat die Europäische Zentralbank zum Anlass genommen, neue kreative Wege der Geldpolitik zu beschreiten.

Nachdem die Zinsen für Staatsanleihen in der Eurozone auf historischen Tiefstständen angekommen sind, nimmt sich die EZB nun das Marktsegment der Unternehmensanleihen vor. Die neue Strategie sieht vor, die Banken möglichst nicht weiter durch noch tiefere Negativzinsen zu belasten. Stattdessen wird der Transmissionsmechanismus durch die Erweiterung des Anleihekaufprogramms auf Unternehmensanleihen fokussiert gefördert.

Die Marktreaktionen auf den neuesten EZB Maßnahmenkatalog bringen in erster Linie einen starken Anstieg der Volatilität am Anleihemarkt mit sich. Die Zinsen für sichere Staatsanleihen wie Bunds sind als Reaktion auf die EZB-Sitzung angestiegen. Dagegen fallen die Renditen für Peripherie- und Unternehmensanleihen. Auch Bankaktien konnten aufgrund der Zinsaussichten einen Kurssprung verzeichnen. In Zukunft will die EZB verstärkt unkonventionelle geldpolitische Maßnahmen in den Vordergrund stellen und möglichst auf weitere Zinssenkungen verzichten. Noch ist es zu früh, um den Erfolg der neuen geldpolitischen Maßnahmen zu beurteilen, doch angesichts der enormen Herausforderungen innerhalb der Eurozone ist zu bezweifeln, dass die Geldpolitik alleine eine Lösung findet.

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