Anlageberatung

Anlagen im Ypos-Inflationscheck Ausgabe 7/2016

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Gegenüber dem Vorjahresmonat sind die Konsumentenpreise in Deutschland um 0,1 Prozent und im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent gestiegen. Für die gesamte Eurozone beträgt die Inflation minus 0,1 Prozent, ohne die Komponenten Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak 0,8 Prozent. Die Zielgröße der Europäischen Zentralbank (EZB) in Höhe von zwei Prozent wird damit deutlich verfehlt. Deutsche Bundesanleihen mit einer Restlaufzeit von zehn Jahren liefern eine Rendite von null Prozent. Ein historischer Moment, auf den viele Kapitalmarktteilnehmer sicher gerne verzichtet hätten. Der Schaden in der kapitalgedeckten Altersvorsorge ist bereits erheblich. Durch die zunehmende Verunsicherung über den Ausgang des sogenannten Brexit ließ sich in jüngster Zeit ein leichter Renditeanstieg bei kurzlaufenden südeuropäischen Anleihen beobachten. Der EZB dürfte dies nicht gefallen. Aus der strategischen Perspektive hat sich nichts geändert: Es gibt eine Knappheit an risikoarmen Vermögenswerten und niemand weiß, wann dieser Anlagenotstand enden wird. Es gibt sicher Anleger, die Investitionen tätigen, die nicht ihrer Risikobereitschaft entsprechen. Zudem sorgt die offensichtliche Gleichschaltung vieler Anleger zu historisch nicht bekannten Risiken. Die echte Diversifikation ist eine große Herausforderung. Im Gegensatz zu früher müssen Anlageentscheidungen also nicht professionalisiert werden, um etwas zu verbessern (Rendite), sondern es nicht schlechter werden zu lassen (Risiko).

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