ANLAGEBERATUNG

Der Ypos-Inflationscheck Ausgabe 1/2022

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Positive Renditen um Abgeltungsteuer und Solidaritätszuschlag reduziert, in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon
Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Positive Renditen um Abgeltungsteuer und Solidaritätszuschlag reduziert, in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Nach Lesart des statistischen Bundesamtes sind die Konsumentenpreise in Deutschland im Dezember 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,3 Prozent gestiegen. Für das gesamte Kalenderjahr 2021 beträgt der Anstieg gegenüber dem Vorjahr 3,1 Prozent. Die für europäische Vergleichszwecke harmonisierte Inflationsrate beträgt 5,7 Prozent. Für die gesamte Eurozone wird ein Anstieg der Verbraucherpreise in Höhe von 5 Prozent erwartet. Die Kerninflationsrate für die Eurozone liegt bei 2,6 Prozent. Die langfristige Inflationserwartung für fünf Jahre in fünf Jahren liegt bei knapp 1,9 Prozent. Der Fokus der Marktteilnehmer liegt wieder deutlich auf der Kommunikation der Notenbanken. Eine Straffung der Geldpolitik scheint sicher. Lediglich die Geschwindigkeit und die Durchführung scheinen offen zu sein. Hierbei werden die unterschiedlichen Währungsräume verschiedene Wege einschlagen. Letztendlich sind bei allen Zinsfantasien aber die hohen Schuldenstände und der Refinanzierungsbedarf der Staaten zu berücksichtigen. Geht man davon aus, dass eine lockere Geldpolitik die Volatilität an den Kapitalmärkten gedämpft und die Vermögenspreise unterstützt hat, so wäre nun das Gegenteil zu erwarten. Auch der Umstand negativer Realzinsen dürfte auf absehbare Zeit präsent bleiben. Im Ergebnis bleibt der Anlagenotstand hoch und echte Diversifikation eine große Herausforderung.

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