Im Versicherungsgeschäft sind sogenannte Assistance-Leistungen längst etabliert: Beim Wasserschaden etwa kommt der Versicherer nicht nur für den Schaden auf, sondern sorgt auch für den Handwerker, der ihn beseitigt. Und nach einem Unfall schickt die Versicherung Haushaltshilfe und/oder Pflegekräfte, die den Versicherten unterstützen. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt jetzt die PSD Bank Westfalen-Lippe bei der Baufinanzierung. Sie unterstützt Bauherren nicht nur bei der Finanzierung, sondern auch mit allen Architektenleistungen von der Beratung über Planung bis hin zur Realisierung. Dabei hat der Kunde die Wahl zwischen verschiedenen Bausteinen, die er nach Wunsch zusammenstellen kann. Planung und Betreuung erfolgen durch hauseigene Architekten. Die Bank fungiert damit als Kontrollinstanz, die den Bauherren Sicherheit bei der Planung und Umsetzung sowie bei der Kostenplanung, aber auch Kostenvorteile durch den Ansatz "alles aus einer Hand" garantieren soll. Zentraler Ansprechpartner ist dann in jedem Fall die Bank.
Ob es für die Kunden mit diesem Paket wirklich günstiger wird, sei einmal dahingestellt. Einen Bequemlichkeitsvorteil kann es jedoch sicher bieten. Insofern ist das neue Konzept für die Bank ein Differenzierungsmerkmal. Funktionieren kann das aber nur, solange wirklich alles klappt. Denn der Imagetransfer funktioniert natürlich in beide Richtungen. Läuft alles gut, kann die Bank punkten. Im Gegenzug fallen Fehler der Architekten auf die Bank zurück. Dann bleibt ein Imageschaden zurück. Die Kontrollfunktion der Bank wird deshalb vermutlich zum entscheidenden Faktor. Red.