Aus der Marken- und Werbeforschung

Werbemarkt 2018: zwei Prozent Wachstum erwartet

Für das Jahr 2018 prognostiziert die Agenturgruppe JOM ein Wachstum des Nettowerbemarktes von knapp zwei Prozent. Grund für diese positive Entwicklung sind das anhaltende wirtschaftliche Wachstum, die weiter steigenden privaten Konsumausgaben sowie anstehende sportliche Großereignisse wie die Fußball-Weltmeisterschaft und die Olympischen Spiele. Nach Berechnungen von JOM wird das zu erwartende Marktvolumen 2018 auf knapp 23,8 Milliarden Euro steigen. Im Vorjahr lag es noch bei zirka 23,4 Milliarden Euro. Etwa jeder dritte Werbeeuro wird der Prognose zufolge in Online-Medien investiert. Die hohen zweistelligen Wachstumsraten klassischer Banner-Werbemittel auf Desktop-Rechnern gehören dabei allerdings der Vergangenheit an. Vielmehr liegen die Treiber heute im Bereich der mobilen Werbung und der Online-Ausspielung von Bewegtbild. Insbesondere durch die Entwicklung im Bereich der vernetzten Fernseher könnte die onlinebasierte Ausspielung von Werbespots den nächsten großen Schub erhalten. Die Tendenzen im Segment der klassischen Medien bleiben nahezu unverändert. So werden die Einnahmen der TV-Sender nahezu konstant bleiben, Print wird weiter mit Einbußen zu kämpfen haben. Ihren Wachstumskurs fortsetzen dürften dagegen Außenwerbung und Radio.

Gerade Out of Home bietet zunehmend digitale Angebote, die bei den Kunden verstärkt nachgefragt werden. Insgesamt muss die Branche im Jahr 2018 mit Preissteigerungen der Medien von durchschnittlich sechs Prozent rechnen.

Die Berechnungen von JOM, die auf der Auswertung unterschiedlicher Quellen und eigener statistischer Erhebungen basieren, liefern auch ein überraschendes Bild des Jahres 2017. Anders als erwartet blieb das Netto-Volumen des deutschen Werbemarktes im abgelaufenen Jahr nahezu auf identischem Niveau wie 2016. Die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen führten in Summe nicht zu einer homogenen Steigerung der Investitionen in den wichtigsten werberelevanten Branchen. Während der Automobil-, Finanzoder Telekommunikationssektor eher zurückhaltend agierte, erhöhten beispielsweise der Handel und der Bereich Arzneimittel ihre Ausgaben spürbar. So blieb auf Netto-Ebene nur ein leichtes Plus von zirka 0,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2016.

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