Deutschlands Banken müssen sich neu aufstellen

Um die angesichts fundamentaler Umbrüche notwendige Transformation der deutschen Wirtschaft in allen Segmenten unterstützen zu können, müssen sich die Banken erneuern. Mit einem ambitionierten Erneuerungskurs kann der deutsche Bankensektor sein operatives Ergebnis bis 2030 um 30 bis 40 Milliarden Euro (ohne Steuern und außerordentliche Erträge beziehungsweise Kosten) verbessern - und damit erforderliche Investitionen in die Digitalisierung und die Beschleunigung der ESG-Umstellung tätigen. Würden die deutschen Banken weitermachen wie bisher, drohen anhaltende Marktanteilsverluste, sinkende Ergebnisse und eine Eigenkapitalrendite (nach Steuern), die bis 2030 gegen null Prozent tendiert. Das ergibt die McKinsey-Analyse "Deutschlands Banken zurück im Spiel".

Zwei von drei Bankentscheidern halten daher eine radikale Veränderung für notwendig. Die Basis dafür ist stark, doch die Erfolgsfaktoren verlieren an Kraft. Rückläufige Erträge und steigende Kosten ließen das Betriebsergebnis seit 2010 um 30 Prozent schrumpfen. Der Anteil von Finanz- und Bankdienstleistungen an der gesamten Bruttowertschöpfung ist in Deutschland stärker zurückgegangen als in vielen anderen Ländern. Ausländische Banken, Spezialisten ohne Banklizenz und digitale Angreifer haben den heimischen Banken im vergangenen Jahrzehnt fünf bis 15 Prozentpunkte Marktanteile abgenommen. Um bis 2030 eine Eigenkapitalrendite nach Steuern von sieben bis acht Prozent zu erreichen, braucht es ehrgeizige Ziele: Das umfasst jährliche Ertragssteigerungen um zwei bis 2,5 Prozent sowie sinkende Kosten um ein bis zwei Prozent pro Jahr.

www.mckinsey.de

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