Rating kurz notiert

Großbritannien verliert Spitzenrating

Moody's Investors Service hat am 22. Februar 2013 das Rating von Großbritannien um eine Stufe von "Aaa" auf "Aa1" zurückgenommen. Gleichzeitig wurde der Ratingausblick auf "stabil" gesetzt. Drei Gründe führt die Agentur für ihre Entscheidung an: Erstens wird die konjunkturelle Entwicklung des Landes auch mittelfristig als schwach angesehen.

Zweitens bleiben die mittelfristigen Wachtumsaussichten eine Herausforderung für die Kosolidierung der öffentlichen Haushalte im Vereinigten Königreich, insbesondere für die Durchsetzung des Konsolidierungsprogramms der Regierung. Drittens mindern die hohen und steigenden Schuldenlasten des Staates die Fähigkeit, ökonomische Schocks zu absorbieren.

Gleichzeitig betont die Agentur jedoch, dass sie die Kreditwürdigkeit des Landes nach wie vor als äußerst hoch einschätzt. Denn die Wirtschaft wird als wettbewerbsfähig und gut diversifiziert angesehen. Zudem ist es dem Land bereits in der Vergangenheit eine fiskalische Konsoliderung gelungen. Dazu trägt auch die robuste institutionelle Struktur bei. Schließlich kann sich Großbritannien nach wie vor relativ langfristig verschulden.

Mit der Herabstufung Großbritanniens geht auch einher, dass die Bonitätseinschätzung der Bank of England von "Aaa" auf "Aa1" sinkt. Das Emittentenrating bleibt davon jedoch unberührt und beträgt weiterhin "P-1". Der Ratingausblick für die Zentralbank ist ebenfalls unverändert "stabil".

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